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Kräuterwissen

Entdecken Sie Wissenswertes über viele Kräuter und Heilpflanzen, kulinarische Genüsse und Rezeptideen. Die Natur hält ein reichhaltiges Angebot bereit.

 

KRÄUTERLEXIKON

Arnika

Arnica montana - Fallkraut, St. Johanniskraut, Wolfsauge, Wolfsgelb Standortbedingungen Die Pflanze bevorzugt die volle Sonne, wächst aber auch im Halbschatten noch gut. Wie in der Natur braucht sie saure, nährstoffarme Böden. Pflanzenbeschreibung Die aufrechte Staude mit den länglichen nach Harz duftenden Blättern wird bis zu 60 cm hoch. Die großen, leuchtend gelben Blüten wachsen an unverzweigten Stängeln, duften ebenfalls aromatisch und erscheinen je nach Witterung von Juni bis August, manchmal sogar bis in den frühen Herbst. Erntezeit und Erntetechnik Arnica montana steht bei uns unter Naturschutz. Man erntet die Blüten, wenn sie voll entfaltet sind, trocknet sie schonend und bewahrt sie, vor Feuchtigkeit geschützt, an einem kühlen Ort auf. Um die Wirkstoffe zu schonen, muss bei Temperaturen unter 50°C getrocknet werden. Verwendung, Anwendungsmöglichkeiten Arnika wird als Heilmittel verwendet. Die äußerliche Anwendung steht bei der Arnika weit im Vordergrund. Wirkung Arnika wirkt entzündungshemmend und hilft bei Herz- und Kreislaufstörungen. Arnikasalbe oder –umschläge lindern Schmerzen bei Blutergüssen, Quetschungen, Prellungen und Verstauchungen. Einreiben mit der durchblutungsfördernden Tinktur hilft bei Kopfschmerzen und Rheuma. Wichtiger Hinweis Arnika sollte, vor allem bei Selbstbehandlung, nur äußerlich angewendet werden. Die Pflanze enthält einen Wirkstoff, der überdosiert als Herzgift wirkt. Bei der äußerlichen Anwendung von Arnikazubereitungen kann es zu allergischen Reaktionen wie Brennen, Juckreiz, Bläschenbildung oder anderen Hautveränderungen kommen. Dann sollte die Behandlung abgebrochen und gegebenenfalls ein Arzt aufgesucht werden.

Apfelminze

Milde Minze - Mentha gentilis Standortbedingungen: halbschattiger bis sonniger Standort, die Vermehrung kann nur vegetativ, das heißt, nur durch oberoder unterirdische Ausläufer, oder durch Kopfstecklinge erfolgen. Mehrjährige Pflanze – treibt jedes Jahr wieder aus – Pflanzen wachsen stark - Rückschnitt tut allen Minzen gut! Pflanzenbeschreibung: Eine ausdauernde bis 80 cm hohe Pflanze. Die ovalen oder abgerundeten Blätter verströmen einen starken Minze- und Apfelduft. Apfelminze ist lieblicher und milder als andere Minzen, da der Mentholgehalt geringer ist. Sie blüht von Juli bis September. Die ätherischen Öle sind vor allem im Blatt gespeichert. Hauptbestandteil sind Menthol und Menthon, außerdem noch Menthenon, Cineol, Terpene, Gerb - und Bitterstoffe, sowie Terbenalkohole. Erntezeit, Erntetechnik und Verwendung: Es werden die Blätter verwendet - Bestandteil vieler Teemischungen. Die frischen Blätter eignen sich sehr gut für Mintsoßen, Gewürzessig, Cocktails und Liköre. Außerdem dient die Apfelminze als Nektarpflanze für Schmetterlinge, Bienen und Hummeln. Duftpflanze für Potpourri, Duftsträuße, Duftrasen, Dufthecken. Gewürzpflanze für Speisen und Salate und als Heilpflanze.

Augentrost

Euphrasia officinalis - Augenkraut, Lichtkraut, Weihbrunnkessel, Donnerkraut, Heuschelm, Milchdieb Standortbedingungen trockene und feuchte Magerwiesen, Moore, lichte Wälder bis 2800 m Pflanzenbeschreibung Der Augentrost wächst in Mitteleuropa auf Wiesen, an trockenen Ufern und in lichten Wäldern. Die Pflanze ist einjährig und wird etwa 15 cm hoch. Im oberen Bereich verästelt sich die Pflanze. Die Blätter des Augentrostes wachsen gegenständig und sind eiförmig gezähnt. Seine Blüten erinnern ein wenig an Augen, was im Rahmen der alten Signaturenlehre ursprünglich den Bezug zu Augenproblemen aufgezeigt hat und auch bei der Namensgebung beteiligt war. Die Farben der Blüten sind weiß, violett und gelb gemustert. Der Augentrost ist ein Halbschmarotzer, denn er hat Saugwurzeln, die aus den Gräsern der Umgebung Mineralien saugen. Inhaltsstoffe Glykosid Rhynanthin, ätherisches Öl, fettes Öl, Harz, Bitterstoffe, Zukker, Salze, Euphratansäure, aromatische Substanzen Erntezeit und Erntetechnik Von Juli bis Oktober - Kraut, Blätter, Blüten Verwendung Als Heilpflanze bei: Bindehautentzündungen, Gerstenkorn, Lidrandentzündung, Überanstrengung der Augen, Heuschnupfen, Schnupfen, Husten, Grippe, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Völlegefühl, belegte Zunge. Wirkung Der Augentrost ist die klassische Heilpflanze für Probleme mit den Augen, die auch schon von unseren Vorfahren für diesen Zweck eingesetzt wurde. Nicht nur für die Augen, auch für Schnupfen, sogar bei Heuschnupfen und Krankheiten des Verdauungssystems ist der Augentrost sehr hilfreich. Es gibt viele Arten des Augentrostes und alle haben eine ähnliche Heilwirkung. Mit Kompressen aus einer Abkochung des Augentrostes kann man entzündliche Augenkrankheiten behandeln, z.B. Bindehautentzündung. Innerlich als Tee eignet sich Augentrost auch gegen Schnupfen, Kopfschmerzen, Völlegefühl und die anderen Einsatzzwecke, die nichts mit den Augen zu tun haben

Baldrian

Valeriana officinalis - Katzenkraut, Bertram, Hexenkraut, Wundwurz, Mondwurzel, Dreifuß Standortbedingungen Am häufigsten wächst der Baldrian auf nassen Lehmböden. Dennoch gedeiht diese Pflanze auch an Gräben und Quellen oder im Wald. Pflanzenbeschreibung Der Stängel der Baldrian Pflanze wird in etwa 30 bis 150 cm hoch. Dieser Stängel ist gefurcht und hohl. Die Blätter sind am Stängel gegenständig und sind unpaarig gefiedert. Die Teilblätter sind lang, eingeschnitten und gezähnt. Die zwei obersten Blätter sind ganzrandig. Die fleischrosa Blüten bilden eine Dolde und haben verwachsene Kelchrosen. Erntezeit und Erntetechnik Die Erntezeit des Baldrians ist zwischen August und Oktober. Das Sammelgut bildet der Wurzelstock, der rasch gereinigt und getrocknet werden muss. Die Wurzel riecht während des Trocknens nach Katzenhaaren. Dennoch sind frische Wurzeln immer wirksamer als getrocknete Wurzeln. Verwendung und Anwendungsmöglichkeiten Der Hauptgebrauch des Baldrians bezieht sich auf die heilpflanzlichen Wirkungen gegen Nervosität und Schlaflosigkeit. Empfohlen wird der Baldrian Tee oder der Auszug der Wurzel bei Prüfungsangst, Schwindelanfällen, Blähungen, nervös bedingten Kopfschmerzen und Krämpfen allgemeiner Art. Anwendbar ist die Pflanze auch bei Gehirn- und Rückenmarkschmerzen sowie bei Epilepsie. Volkstümliche Anwendungsgebiete Insbesondere bei Schlafstörungen. Ferner auch bei nervöser Erschöpfung, geistiger Überanstrengung, Konzentrationsschwäche, Stress und Reizbarkeit, Hysterie und weiteren nervlich bedingten Leiden verschiedener Organe und Körperteile. Die Wirksamkeit für die letztgenannten Anwendungsgebiete ist bislang nicht belegt, erscheint aber aufgrund der pharmakologischen Daten durchaus plausibel. Wirkung Baldrian wirkt beruhigend und leicht einschläfernd. Die Tinktur aus frischen Wureln und der Tee aus dieser Pflanze sind bewährte Mittel gegen Nervosität, allgemeine Nervenschwäche, Angstgefühle, Hysterie, Schlafstörungen, nervöse Herzstörungen und krampfartige Beschwerden von Magen und Darm. Dennoch Achtung: zu große Dosen oder ständige Anwendung können schaden!

Basilikum

Ocimum basilicum - Bienenkraut, Königskraut, Krampfkräutl, Pfefferkraut Standortbedingungen Die Aussaat erfolgt im Frühjahr in Saatschalen. Sind keine Fröste mehr zu erwarten, pflanzt man die Sämlinge an einen sonnigen Standort in gut durchlässigen Boden aus. Da Basilikum oft von Schnecken befallen wird, sollte man den Boden rund um die Pflanze mit feinem Kies bestreuen, um die Schädlinge fernzuhalten. Pflanzenbeschreibung Das aus Indien stammende Basilikum wächst in kühleren Gegenden als nicht winterharte, einjährige Pflanze. Sie entwickelt eine Fülle großer hellgrüner Blätter und wird 45 cm hoch. Basisikum blüht Ende Juni bis September. Erntezeit und Erntetechnik Es werden den ganzen Sommer über die Blätter am besten frisch verwendet. Getrocknet werden sie an schattigen luftigen Plätzen. Verwendung Basilikum ist sowohl Gewürz- als auch Heilpflanze. Basilikum Tee hilft gegen Magenverstimmung und wirkt schweißtreibend. Wöchnerinnen, deren Milchsekretion zu gering ist, können durch den Genuss con Basilikumpesto die Bildung der Muttermilch unterstützen. Auch in der Italienischen Küche wird Basilikum sehr gerne verwendet. Wirkung Die ätherischen Öle und Gerbstoffe helfen gegen Blähungen und bei Magenverstimmungen. Basilikum wirkt als schweißtreibendes Mittel. Es ist von Pharmakologen belegt worden, dass Basilikum bei Wöchnerinnen die Milchproduktion steigern kann.

Beifuß

Artemissia vulgaris - Besenkraut, wilder Wermut, Gnsekraut Standortbedingungen Der Beifuß wächst an Feldrainen, Wegrändern, Zäunen und Mauern, unbebauten Stellen und Böschungen. Pflanzenbeschreibung Beifuß blüht von Juli bis September. Die Pflanze wird 50 – 150 cm hoch. Sie ist eine etwas struppige Staude mit dreifach, fiederspaltigen Blättern. Unterseitig weißfilzig. Die ganze Pflanze hat eine etwas eigentümlich graugrüne Färbung. Die Blüten bestehen aus gelben Blütenköpfchen. Erntezeit und Erntetechnik Ernten kann man Beifuß in der Blütezeit. Blüte und Kraut gemeinsam. Im Herbst die Wurzel. Verwendung: Tee von Beifuß dient als vorzüglich kräftigendes Mittel, bei allgemeiner Schwäche der Verdauungsorgane und wirkt beruhigend auf das zentrale Nervensystem. Man trinkt morgens eine Tasse Tee auf nüchternden Magen. Frisches Kraut von Beifuß kann man von Frühjahr bis in den Herbst auch Soßen und Salat beimengen. Aus getrocknetem Beifußkraut kann man auch Pulver herstellen, welches dann unter Speisen gemischt werden kann. In der Mischung mit Andorn wirkt der Tee auch gut bei Herzklopfen und Herzstolpern.

Beinwell

Symphytum officinale - Beinwurz, Glotwurzel, Hasenbrot, Heilwurzel, Himmelsbrot, Honigblume, Hundszunge, Milchwurz Standortbedingungen Feuchter Boden, beispielsweise Gräben und Bachufern Pflanzenbeschreibung Rauhblattgewächs, mehrjährige kniehohe Pflanze mit glockigen violetten oder weißen Blüten, die Wurzel ist dick und saftig; Blütezeit Mai bis August Inhaltsstoffe Allantoin, uva. Erntezeit und Erntetechnik Blätter: April bis Oktober Wurzeln: Oktober bis April Verwendung bei Wunden, Blutergüssen, Geschwülsten, Krampfaderngeschwüren, Gesichtsrose, Narbenschmerzen, Gichtknoten, Knochenschmerzen, bei schmerzenden Amputationsstümpfen, Knochenentzündungen, u. a. Auch tiefe Nahrungsmittel: wenig junge Blätter in Salate, Ausbackteig, Kräutersalz, Wurzel als Gemüse, roh oder gedünstet verwenden, mit Brennesseln wie Spinat zubereiten Garten: stärkende, düngende Jauche der Blätter im biologischen Gartenbau. Anwendungsmöglichkeiten Trocknen: Die Wurzeln werden mit einer Spitzschaufel ausgestochen. Ausziehen wäre vergeblich, da die im Boden sehr tief festsitzende Wurzel leicht abbricht. Die Wurzelstöcke nach sorgfältigem Reinigen in kleine Stücke schneiden und trocknen (Temperatur von 45°C nicht überschreiten!). Bei feuchtem Wetter sehr vorsichtige Trocknung im nicht zu warmen Backrohr. Angeschimmelte Wurzeln dürfen nicht verwendet werden, da sich das wertvolle Allantoin sofort zersetzt. Wirkung Heilwirkung bei Verletzungen des Bewegungsapparates, uva. „Wellen“ oder „wallen“ heißt zusammenwachsen, sich zusammenschließen, mit „Bein“ sind die Gebeine, also die Knochen gemeint. Vorsicht: Nicht während der Schwangerschaft und nicht länger als 4 - 6 Wochen im Jahr anwenden!

Bohnenkraut

Satureja hortensis - Pfefferkraut, Kölle Standortbedingungen Bohnenkraut ist im östlichen Mitteleerraum heimisch. Es wird häufig in Gärten angebaut und gedeiht dort am besten auf einem warmen, durchlässigen, nährstoffreichen Boden an einem sonnigen Standort. Je mehr Sonne die Pflanze erhält, desto würziger ist sie. Tipp: nicht mit kaltem Wasser gießen! Bohnenkraut liebt einen lockeren, humosen Boden in möglichst sonniger und warmer Lage. Frischen Mist verträgt es nicht. Pflanzenbeschreibung Unterschieden wird zwischen zwei Arten, nämlich dem einjährigen Sommerkraut und dem mehrjährigen, so genannten Winterbohnenkraut, welches im Aroma etwas kräftiger und herber ist. Bohnenkraut, bis zu 30 cm hoch wachsend, gehört in die Pflanzenfamilie der Lippenblütler, die noch so viele andere Kräuter hervorbringt. Es hat schmale, dunkelgrüne Blätter, ein wenig an Estragon erinnernd, zwischen denen von Juni bis September winzige, an Orchideen erinnernde, rosafarbenen Blüten wachsen. Das Sommerbohnenkraut ist etwas frischer vom Geschmack, beide Sorten sind pfeffrig, scharf, leicht brennend und riechen sehr würzig, ein wenig Thymian ähnlich. Beide Bohnenkraut-Sorten sollte man nicht zu lange mitkochen, da sie ihr Aroma dadurch stark intensivieren. Aussaaten im Gewächshaus oder Frühbettkasten erfolgen ab Anfang April. Direktaussaaten im Feiland sind nicht vor Anfang Mai möglich (frostempfindlich). Erntezeit und Erntetechnik Bohnenkraut wird kurz vor der Blüte Ende Juni (beste Heil- und Würzkraft) und Anfang August (während der Vollblüte) geerntet und danach in Bündeln zum langsamen Trocknen aufgehängt. Es würzt besonders gut, wenn man beim Trocknen die Stängel entfernt. Das Kraut etwa 10 cm über dem Boden abscheiden. Zur Verwendung in der Küche wird Bohnenkraut den ganzen Sommer über frisch geerntet. Verwendung Verwendet wird das Kraut sowohl frisch oder getrocknet als auch zermahlen. In Öl eingelegtes Kraut verwendet man als Salatöl. Es schmeckt gut zu Rot- und Weißkohl, Tomaten, Gurken, Kürbis, Pilzgerichten, Bratkartoffeln, Kartoffelsalat, Kräutertunken, Bohnen, Linsen, Erbsen, Aufläufen, Ragout, Sauerkraut, Kochfisch, in Leberwurst als Pfefferersatz, zu Hasenbraten, Hammelfleisch, Aal, Brathuhn, Mayonnaisen und Fleischsalaten. Bohnenkraut wirkt gegen Durchfall, Koliken und Störungen im Verdauungstrakt. Es ist appetitanregend und magenstärkend. Äußerlich verwendet man es bei Entzündungen im Rachenraum. Bohnenkrauttee sollte mehrmals täglich getrunken werden. Zur Herstellung werden 1 Teelöffel der Blätter mit ¼ Liter Wasser überbrüht. Die Blätter müssen ca. 15 Minuten ziehen. Zerdrückte Blätter lindern Schmerzen und Schwellungen bei Bienenstichen. Anwendungsmöglichkeiten Bohnenkraut hält getrocknet gut seine Würzkraft. Besonders stark ist sie, wenn man das Kraut nach dem Trocknen vom Stängel entfernt. Wird es in Öl eingelegt, so findet eine gute Aromaübertragung statt. Bohnenkraut lässt sich gut einfrieren. Nicht geerntetes Kraut dient als Bienenweide. Wirkung: Die ätherischen Öle, die verdauungsfördernd und wohlschmeckend sind, lassen sich auch kosmetisch verwenden. Eine Kompresse gegen unreine Haut stellen sie her, indem sie einen Esslöffel Bohnenkraut mit einem Viertelliter heißem Wasser übergießen und etwas ziehen lassen. Dann seihen sie ab und tränken mit der Flüssigkeiten ein Tuch, das sie auf ihr Gesicht legen.

Borretsch

Borago officinialis - Augenzier, Biretsch, Blauhimmelstern, Borgelkraut, Burres, Gurkenkraut, Gurkenkönigsfreund, Wohlgemut, Wohlmutsblume Standortbedingungen Jeder normale Boden, Sonne. Die Heimat des Borretsch ist das Mittelmeergebiet. Mittlerweile ist er auch in Europa und den USA verbreitet. Pflanzenbeschreibung Familie: Borretschgewächse, Raublattgewächse; die einjährige, bis 60 cm hoch wachsende Pflanze ist borstig behaart und besitzt einen gurkenähnlichen Geschmack und Geruch. Die sternenförmigen Blüten sind himmelblau, selten weiß. Die wechselständigen Blätter werden bis zu 20 cm lang und 7 cm breit. Die Blüten und das Kraut enthalten lebertoxische Alkaloide und sollten daher, wenn überhaupt, nur sparsam verwendet werden. Das aus den Samen gewonnene fette Öl wird wegen des hohen Gehaltes an ungesättigten Fettsäuren als Nahrungsergänzungsmittel verwendet. Man kann Borretsch gut aus Samen auf der Fensterbank vorziehen. Die kleinen Pflanzen dann in den Garten setzen. Borretsch sorgt dafür, daß schwere Böden gut und tief durchwurzelt werden. Wegen seiner haarigen Blätter meiden ihn die Schnecken und er wirkt außerdem schädlingsabwehrend neben Kohlgewächsen. Inhaltstoffe Schleim, Stärke, ätherisches Öl, Saponin, Asparagin, Harze, Vitamin C, Pyrrolizidinalkaloide, Gerbstoffe, Kieselsäure. Erntezeit und Erntetechnik Borretsch blüht von Juni bis August. In der Küche werden Blätter und Blüten frisch verwendet. Schmeckt ausgezeichnet als Würze im Salat und in Kombination mit Topfen. Man erntet die jungen Triebspitzen. Der Borretsch wächst wieder nach und verzweigt sich. Zum Trocknen werden die Blüten und Blätter des Borretsch im Juni und Juli gesammelt und langsam an schattiger Stelle getrocknet. Verwendung Borretschblüten und -kraut enthalten Gerbstoffe, lösliche Kieselsäure und Schleimstoffe und wurden daher in der Volksmedizin bei Entzündungen der Atemwege, Borretsch Borago officinialis Augenzier, Biretsch, Blauhimmelstern, Borgelkraut, Burres, Gurkenkraut, Gurkenkönigsfreund, Wohlgemut, Wohlmutsblume Heimische Heil- und Gewürzkräuter 28 Harnverhalt und Durchfall eingesetzt. Aufgrund des hohen lebertoxischen Gehalts und der Pyrrolizidinalkaloide wird von einer medizinischen Verwendung abgeraten. Auch als Küchengewürz sollte Borretsch nur gelegentlich und sparsam eingesetzt werden. Zum Würzen sollten nur die frischen, jungen Blätter oder die Blüten verwendet werden, da Borretsch beim Trocknen rasch an Aroma verliert. Es empfiehlt sich, die Blätter wegen der rauen Haare klein zu hacken. Das aus den Samen gewonnene Öl dagegen ist praktisch frei von den schädlichen Alkaloiden, sofern es durch Kaltpressung gewonnen wurde. Zubereitungen aus Borretschsamenöl werden als Nahrungsergänzungsmittel innerlich und/oder äußerlich bei Hauttrockenheit, atopischem Ekzem (Neurodermitis) und innerlich bei rheumatoider Arthritis bzw. anderen Krankheitsbildern empfohlen, (jedoch keine Arzneimittelzulassung!). Nicht in der Schwangerschaft und während der Stillzeit anwenden! Nicht ohne Anraten des Arztes über einen längeren Zeitraum anwenden! Borago (Borretsch), Gurkenkraut aus der Gegend von Aleppo, bei uns jetzt überall in Gärten angepflanzt, ist wässerig, kühlend, von gurkenähnlichem Geschmack; Blätter und Blüten geben einen guten Salat. Die Blumen färben Essig und Weingeist schön blau, werden mit Zucker eingeweicht und in Wein gelegt. Borago wird auch mitunter in der Medizin als schleimig-kühlendes, erweichendes Mittel gegen Entzündungen angewandt. Wirkung gegen Entzündungen, entzündete Augen, herzstärkend, belebend Wechselwirkungen: Borretschsamenöl sollte nicht von Personen angewendet werden, die mit blutgerinnungshemmenden Mitteln behandelt werden oder Arzneimittel einnehmen, die die Krampfschwelle herabsetzen können. Personen mit Anfallsleiden sollten ebenfalls Borretschsamenöl meiden.

Brennnessel

Urticae dioica - Donnernessel, Hanfnessel Standortbedingungen jeder Boden, Sonne bis Halbschatten Pflanzenbeschreibung Nesselgewächs, mehrjährig, bis zu 1 m hoch Erntezeit und Erntetechnik junge Blätter von März bis Oktober; Wurzel von Frühjahr bis Herbst Verwendung Tee aus frischen oder getrockneten Blättern hilft zur Entschlackung und Blutreinigung ebenso bei Magen- und Darmproblemen, bei Gelbsucht, Hämorrhoiden, Gicht und Rheuma. Bei Unterleibsproblemen Tee trinken und Tee Kompressen auf den Unterleib legen. Bei Nieren- oder Blasensteinen nimmt man 1 Messerspitze pulverisierte Wurzel pur, in Weißwein oder Tee. Brennesselessig ist wirkungsvoll gegen Schuppen. Frische Blätter schneiden und im kalten Wasser etwas ziehen lassen, abseihen und das Wasser trinken, hilft gegen Müdigkeit, gegen Schlaflosigkeit hingegen hilft ein Kissen mit getrockneten Brennesselblättern. Anwendungen Die ganze Pflanze abschneiden, bündeln und kopfüber im Halbschatten trocknen anschließend von den Stängeln abstreifen und in Papiersäcken aufbewahren. Wurzel reinigen und ebenfalls trocknen und im Glasbehälter aufbewahren. Wirkung hautreizend, blutbildend, stoffwechselanregend, durchfallhemmend, blutdrucksenkend, schleimlösend, wassertreibend, stärkend, blutreinigend, cholesterinsenkend

Currykraut

Helichrysum italicum - Sonnengold, Strohblume Standortbedingungen wärmeliebend und trocken in Beeten, Steingärten und Balkonkästen Pflanzenbeschreibung Gehört zur Familie der Korbblütler und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Südwesteuropa; 40 bis 50 cm hoch wachsende Staude; Senfgelbe Blütenköpfchen in Doldenform; Silbergraue, nadelförmige Blätter mit 1 – 2 cm Durchmesser; Blütezeit: Juni bis Spatsommer Verwendung Gewürzpflanze, deren Blätter man wegen des süssen, milden Curryaromas für Suppen, Eintöpfen, gedünstetes Gemüse, Reis- und Fleischgerichte verwenden kann. Zusammen mit anderen Mittelmeerkräutern zum Würzen von italienischen und französischen Speisen. Zu beachten: Die Zweige bzw. Blätter vor dem Servieren wieder entfernen, da sie bitter werden. Anwendungsmöglichkeiten Man sollte das Currykraut immer frisch verwenden, da es beim Trocknen viel von Geruch und Aroma verliert. Das Einfrieren ist eine Möglichkeit auch im Winter damit zu kochen. Wirkung Nerylacetat, Italidion, Nerol, uvm.; Die ätherischen Öle, die man mittels Wasserdampfdestillation aus dem Currykrautblüten gewinnt, sind hilfreich bei Wunden, blauen Flecken, Blutergüssen, Bronchitis und Leberschwäche, da sie blutgerinnungshemmend, krampflösend, entzündungshemmend, antiviral und gewebestraffend wirken. Weiters senken sie den Cholesteringehalt im Blut, wirken entgiftend, schleimlösend und antiallergisch. Es gibt noch einige Helichrysum- Arten, die jedoch nicht in der Küche verwendet werden können.

Dill

Anethum graveolens - Gurkenkraut, Kappernkraut, Dillfenchel, Blähekraut Standortbedingungen Sonne und ausreichend feuchter Boden sind die beiden Voraussetzungen, unter denen dieses seit dem Altertum bekannte Gewürzkraut am besten gedeiht. Je nach Bedarf kann man in einer entsprechenden Gartenecke im April breitwürfig aussäen oder die Körner in 25 cm voneinander entfernte Reihen legen. Zu dicht stehende Pflanzen muss man ausdünnen, denn ein Vereinzeln gelingt wegen der langen Pfahlwurzeln meist nicht. Wo Dill wegen seiner Größe nicht stört, lässt er sich auch zwischen anderen Gemüse wie Karotten, Radieschen und Gurken unterbringen. Pflanzenbeschreibung Dill gehört zur Familie der Doldenblütengewächse und stammt aus Zentralasien. Die Stängel des einjährigen Dills werden zur Blütezeit über einen Meter hoch. Die fadendünnen Blätter sind bläulich und zart doppelt gefiedert. Die gelben Blütendolden sind groß aber luftig. Die eigentlichen Blüten sind sehr zierlich. Die gesamte Pflanze riecht deutlich nach Dill. Daran kann man sie auch von anderen Doldenblütlern unterscheiden. Erntezeit und Erntetechnik Die Erntezeit erstreckt sich von Juni bis September. Dill liefert zwei leicht verschiedene Gewürze: Einerseits verwendet man die getrockneten Früchte (fälschlich als „Dillsamen“ bezeichnet), andererseits das frische oder getrocknete Kraut, das allerdings beim Trocknen viel Aroma verliert. Man kann die Blätter auch einfrieren oder in Salz konservieren. Verwendete Teile: Blätter und Samen Verwendung Dillsamen kann man als Tee oder in Wein gekocht gegen Blähungen, Magenkrämpfe und zur Milchförderung einsetzen. Als milder Tee hilft er auch gegen Heimische Heil- und Gewürzkräuter 34 Blähungen bei Babys, ähnlich wie der Fenchel. Wenn man das Kraut als Sitzbad benutzt, hilft es gegen Krämpfe der Gebärmutter, beispielsweise bei schmerzhafter Menstruation. Äußerlich als warme Kompresse in Olivenöl hilft Dill gegen Geschwüre. Der häufigste Einsatzzweck des Dills ist jedoch die Küche. Dort würzt man damit Gurken, Salate und Soßen. Weiters ist Dill unentbehrlich für die Herstellung von Kräuteressig.

Efeu

Hedera helix - Mauerwurz, Eppich, Baumwürger, Baumläufer, Baumtod, Immergrün Alten Erzählungen nach war Efeu ein Symbol für Heiterkeit und Treue. Standortbedingungen Wälder, Felsen, Gärten, Hauswände, Mauern, oft kultiviert Pflanzenbeschreibung Der bis zu 20 m hohe Efeu zählt zur Familie der Efeugewächse. Diese immergrüne Kletterpflanze rankt sich mit Haftwürzelchen fest. Im unteren Teil des Stammes ist sie verzweigt und verholzt. Die wechselständigen, ledrigen, gestielten Blätter sind in der Jugend behaart, im Alter kahl. An der Oberseite sind sie dunkelgrün glänzend. Sie besitzen eine handförmige Nervatur und sind unterschiedlich geformt. Die Blüten besitzen 5 Staubblätter und einen Fruchtknoten. Die Pflanze bildet bis 10 mm dicke, kugelige, blauschwarze Beeren aus. Die Blütezeit ist September bis Dezember; Vorkommen: West-, Mittel- und Südeuropa; Erntezeit und Erntetechnik Frühjahr und Herbst Verwendung und Anwendungsgebiete Katarrhe der Luftwege und symtomatische Behandlung chronisch- entzündlicher Bronchialerkrankungen. Dosierung: Soweit nicht anders verordnet: mittlere Tagesdosis 0,3 g Droge, Zubereitung entsprechend Art der Anwendung: Zerkleinerte Droge sowie andere galenische Zubereitung entsprechend Wirkung Die Droge wirkt spasmolytisch (krampflösend), expektorierend (auswurffördernd), haut- und schleimhautreizend. (keine Nebenwirkungen bekannt) Heimische Heil- und Gewürzkräuter 36 Bei Arteriosklerose, Bronchialasthma, Entzündungen der Atemwege, Fußpilz, Geschwüre, Keuchhusten, Nasennebenhöhlenentzündung, Nervenschmerzen, Schilddrüsenüberfunktion, senkt Cholesterin, Sonnenbrand, Zellulitis

Estragon

Artemisia dracunculus - Drogenkraut Standortbedingungen Trockener und magerer Boden, volle Sonne Pflanzenbeschreibung Blüht mehrjährig; Kulturpflanze (daher sammeln in der Natur kaum möglich); Höhe ca. 60 cm, trockener magerer Boden, volle Sonne, Aussaat im Winter in Anzuchtschalen, Vermehrung: Stockteile im März, April, Stecklinge von Triebspitzen im Sommer, Blütezeit August bis Oktober; Inhaltstoffe Gerbstoffe, ätherische Öle, Bitterstoffe Erntezeit und Erntetechnik Sammelgut = ganzes Kraut; am besten im Juni/Juli vor der Blüte; blühende Sprossspitze und Blätter werden in dünnen Schichten oder gebündelt im lichten Schatten getrocknet; Lagerung im Glas oder Porzellangefäß Verwendung Die gehackten aromatischen Blätter werden in Kräutermischungen für die Herstellung von Fischsoßen, Kräuteressig, Würzung von Suppen, Salaten und Fleischgerichten verwendet. Die Blätter können gefroren und getrocknet werden. Estragon gehört in Marinaden für Salate, Geflügel, Pilze und Spargel. Prinzipiell soll Geflügel damit gewürzt werden. Aus Estragon kann man auch Tee herstellen. Wirkung: Verdauungsfördernd, harntreibend, lindert Zahnschmerzen (kauen einer Estragonwurzel) appetitanregend

Flachs

Linum Usitatissimum - Lein, Haar Standortbedingungen lehmige und sandige Böden; wächst fast überall - weltweit; mag keine Kälte und Nässe Pflanzenbeschreibung einjährige Pflanze, zierlicher Stängel, wird bis zu 70 cm hoch; blaue oder weiße Blüten (zwischen Juli und August); zur Reife rundliche Kapsel mit 8 – 10 braunen Samen Erntezeit und Erntetechnik Erntezeit zwischen Juli und September; wurde früher per Hand gerauft; heute maschinelle Verarbeitung in 3 Schritten: Raufen, Wenden, Pressen; man lässt das Flachsstroh über Wochen am Feld liegen und setzt es Regen und Trockenheit aus - Bodenbakterien übernehmen Verrottungsprozess dann wird das Flachsstroh geriffelt, gebrochen, geschwungen und gehechelt - aus den entstandenen Bändern werden Garne gesponnen. Verwendung als Heilpflanze; als Lebensmittel; in der Malerei; Herstellung von Leinengarnen als Dämmstoffe, Bremsbeläge, Einstreu in der Tierhaltung Anwendungsmöglichkeit als ganzer, zerstoßener oder abgekochter Samen; als Brei, Mehl oder Öl Wirkung bekanntes Abführmittel (Samen quillt im Darm auf und vergrößert das Darmvolumen – die Darmbewegung wird angeregt) zerstoßener Samen für lindernde Umschläge bei lokalen Entzündungen, Seitenstechen, Koliken, Muskelschmerzen und Prellungen Leinöl enthält lebensnotwendige Fettsäuren, Ballaststoffe, Kalium

Frauenmantel

Alchemilla xanthochlora - Frauenbiss, Frauentrost, Regendachl, Jungfrauenwurz, Weiberkittl, Sonnentau, Milchkraut Standortbedingungen Bevorzugt in feuchten Wiesen, Waldrändern und Büschen, lässt sich aber auch gut im Garten oder als Bodendecker kultivieren. Pflanzenbeschreibung Der Frauenmantel ist ein mehrjähriges Rosengewächs, ist sehr ausdauernd und anspruchslos. Höhe je nach Art 10 bis 40 cm. Die Blätter sind grundständig (ca. 10 bis 50 cm hoch), rundlich, wie Fächer gelappt. Auf der glatten graugrünen Oberfläche sammeln sich die Regentropfen wie Perlen. An langen Stielen erscheinen Trugdolden mit unzähligen Blüten, die wie gelbes Schleierkraut über den Blättern schweben Blütezeit: Mai bis September Pflanzzeit: Frühling und Herbst - Abstand 40 cm Vermehrung: durch Teilung des Wurzelstockes März bis April Aussaat: Mitte März direkt ins Frühbeet Verwendung und Anwendungsmöglichkeiten Er ist so vielseitig, dass er sich nicht einordnen lässt, und deshalb auch nicht als offizielle Heilpflanze gilt. Bei unreiner Haut: Mischung aus Frauenmantel und Stiefmütterchen Verletzung durch rostigen Gegenstand: Wunde mit Absud der Pflanze baden Stich-, Stoß- und Schnittwunden: Zerquetschtes Kraut direkt auflegen Bei Krampfadern: Blut dünnflüssiger und reinigend durch Tee Bei sämtlichen Frauenleiden, bei Geschwüren, Unterleibsentzündungen, Fettleibigkeit, Blutarmut, Fieber, Durchfall und Eiterungen (Tee/Sitzbäder) Sammelzeit und Aufbewahrung: Gesammelte Blätter (ohne Stängel), Blüten und Wurzeln (letztere nur wenn die Pflanze in Hülle und Fülle wächst – Wurzel enthält am meisten Progesteron) im Schatten in dünnen Schichten trocknen und im dunklen Glas oder Papiersäckchen aufbewahren. Wirkung Entzündungshemmend, wundheilend, zusammenziehend, harntreibend, ausgleichende und regulierende Wirkung auf den weiblichen Organismus

Gänseblümchen

Bellis Perennis -Maßliebchen, Tausendschön, Augenblümchen, Gänseliesel Beschreibung mehrjährig, 5 cm bis 15 cm, weiße oder rötliche Strahlenblüte, Scheinblüte gelb, Köpfchen einzeln auf blattlosem Stängel, Blätter grundständig, rosettenförmig, verkehrt eiförmig, stumpf Standort Wiesen, Weiden, Parkrasen und andere Grünflächen sehr häufig – keine Verwechslung möglich Blütezeit fast das ganze Jahr, etwa Februar bis November Sammelgut/Zeit Blattrosette und Blütenknospen während des ganzen Jahres Eigenschaften krampfstillend, blutreinigend, schleimlösend, wassertreibend, Stoffwechsel anregend Gänseblümchen widerstehen auch Frost und können an geschützten Stellen auch während des Winters gesammelt werden, teilweise unter dem Schnee. Anwendungen Bei Husten und Katarrhen der Luftwege, aber auch bei Magen- und Darmerkrankungen sowie Leber- und Nierenleiden und zur Blutreinigung wird der Tee verwendet. Zerquetschtes Kraut kann zur Wundbehandlung verwendet werden. Die homöopathische Aufschließung der Pflanze ergibt ein vorzügliches Heilmittel für das linke Auge. Gesichtsmaske: 1 EL getrocknete Gänseblümchen werden mit einer halben Tasse kochendem Wasser übergossen und 30 min ziehen gelassen. Durch ein Sieb in eine Flasche gießen. Jeweils 3 EL des Aufgusses mit 2 EL Kleie und 1 TL flüssigem Honig vermischen und auf das Gesicht auftragen. 15 min einwirken lassen, mit lauwarmen Wasser abspülen. Die Haut wird wunderbar zart. Rezepte Gänseblümchen eignen sich gerade im Frühling hervorragend als Zugabe zu jeglicher Art von Salaten, aber auch für Spinatgemüse, Suppen und Saucen. Gänseblümchenkapern Blütenknospen mit einer Prise Salz und etwas Estragonessig aufkochen und warm mit Essig bedeckt in gut verschließbare Gläser (am besten kleine Schraubgläser) abfüllen. Schmecken schon nach wenigen Tagen. Gänseblümchenaufstrich 2 Handvoll Gänseblümchen (Blätter und Blüten), 1 Hand voll Scharbockskrautblätter (! unbedingt vor der Blüte !), 1 Hand voll Sauerampferblätter mit einem Wiegemesser fein hacken. 1 Zwiebel fein würfeln. In etwas Olivenöl anbraten, dann unter ¼ kg Frischkäse mengen. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. Magisches Nach der Legende ist das Gänseblümchen aus den Tränen entstanden, die Maria auf der Flucht nach Ägypten geweint hat. Eine andere Überlieferung spricht von den Tränen der Helena. Das Gänseblümchen war bereits bei den alten Germanen eine Blume der Göttin Freya, ein Symbol für Fruchtbarkeit und Neubeginn. Wie vielen anderen Frühlingsblumen schreibt man auch den drei ersten im Jahr gefundenen Gänseblümchen besondere Heilkraft zu. Durch ihren Genuss bleibt man die kommenden zwölf Monate fieberfrei. Text: Anja Mayrwöger, ausgebildete Kräuterpädagogin, 4242 Hirschbach Nr. 17

Gartenkresse

Lepidium sativum - Pfefferkraut, Kressekraut Standortbedingungen Auf der Fensterbank kann man frisches Gemüse ziehen, wozu man nur geeignete Samen, Licht, Luft, Wasser und ein wenig Geduld braucht. Ein heller, nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzter Platz möglichst in Fensternähe und eine Temperatur zwischen 18 und 22°C sind die idealen Bedingungen zum problemlosen Keimen. Pflanzenbeschreibung Dennoch ist Kresse nicht gleich Kresse. Die große Kresse-Familie gehört zu den Kreuzblütlern und setzt sich quasi aus „Adoptivkindern“ zusammen. Zwar tragen mehrere Salatpflanzen und Kräuter den Namen „Kresse“, botanisch gehören sie jedoch alle unterschiedlichen Gattungen an. Wenn von Kresse die Rede ist, meint man in der Regel diese kleinen, feinen Keimpflänzchen, die Gartenkresse. Sie ist die bedeutendste von rund 80 Arten der Gattung Lepidum. Die Heimat der Gartenkresse ist Vorderasien, wahrscheinlich Persien. Gartenkresse wurde schon in den Gräbern der Pharaonen gefunden. Die Römer brachten die Gartenkresse nach Mitteleuropa, deren Anbau dann besonders von Karl dem Großen gefördert wurde. Man lässt die schnellwachsende Pflanze, die 30 bis 60 cm hoch wird, niemals auswachsen, sondern erntet sie stets zwei bis drei Tage nach der Keimung. Die - wie gesagt - entfernten Verwandten der Gartenkresse werden stets mit ihren Eigennamen wie Brunnen, Winter, Kapuzinerkresse bezeichnet. Brunnenkresse, Wasserkresse (Nasturtium officinale), ist ein einheimisches Gewächs im Sumpf oder in fließenden, nährstoffreichen Gewässern. Auch den Römern war die Brunnenkresse schon bekannt, die sie als Salat- und Gewürzpflanze verwendeten. Sie kommt bei uns selten mit ihrem langen, an die Wasserkultur angepassten Wurzelsystem in den Handel, sondern nur die mineralstoffreichen, aromatischen Blätter. In Asien wird die ganze Pflanze als Gemüse gekocht. In den Wintermonaten bringt Kresse in Sachen frisches Gemüse Abwechslung auf den Tisch. Die kleinblättrige Kriechpflanze bietet sich jetzt, wie auch ihr Name verspricht, zum „Knabbern“ an, denn der Name Kresse stammt wohl vom indogermanischen gres = fressen, knabbern, ab. Natürlich kann man schon ein fertiges „Keim-Set“ zum Aussäen in der Gärtnerei kaufen. Man kann die Kresse aber auch selbst auf kleinen Schalen, Tellern oder in Kästen auf Watte oder ein wenig Sanderde, sogar mehrfach gefaltetem Küchenpapier, ziehen, sie wächst nämlich auf jedem feuchtigkeitshaltenden Untergrund. Wichtig ist der geeignete Samen, Wasser, Licht und Luft. Besonders günstig bei diesem eigenen Anbau ist, dass man keine Pflanzenschutz- und Düngemittel braucht. Achten sie darauf, dass sie den Samen nicht mit den Händen berühren (Verkeimung). Mit Hilfe eines Küchensiebes unter fließendem Wasser gut abspülen. Und dann in den geeigneten Behälter aussäen. Sie können die Kresse alle zwei bis drei Tage nachsäen, so dass sie immer frische „Ware“ verfügbar ist. Nach einer Woche haben die Sprösslinge die notwendige Höhe für die Ernte erreicht. Erntezeit und Erntetechnik Eine Woche nach Aussaat. Verwendung Gesundheitlich gesehen ist Kresse zu empfehlen. Frische Grünkräuter, wie so ein Teppich aus Blättchen steckt voller Vitamine, Spurenelementen, Mineral- und Ballaststoffen. Den Nährwert junger Sprossen erreichen viele Pflanzen später nie. Gerade die Kresse wirkt bei der sicher bald eintretenden Frühjahrsmüdigkeit erfrischend. Dazu tragen das reichlich enthaltene Vitamin C und B und ß-Karotin bei. Reichlich Eisen und Vitamin K sind für die Blutbildung zuständig und können mit einer Portion Kresse unserem Körper zugeführt werden. Schon seit Jahrtausenden wurden die Kreuzblütler zu Heilzwecken verwendet. Vor allem das Senföl in der Kresse (Benzylsenföl) besitzt die stärkste antibiotische Wirkung unter den Senfölen und wird deshalb als pflanzliches Breitbandantibiotikum bezeichnet. Besonders wirksam sind Senföle bei Harnwegsinfektionen. Jedoch gilt auch hier: eine schwere Infektion ist natürlich nicht mit Senf und Kresse zu behandeln! Zur Vorbeugung in Grippezeiten sind diese pflanzlichen Antibiotika aber eine gute Vorbeugungsalternative. Wirkungsvolle Menge ist ab ca. 20 g Kresse pro Tag. Hinweis zur Lagerung: Kaufen sie auf keinen Fall matte oder gelbliche Ware, die ist bestimmt nicht mehr frisch. Im Kühlschrank bleibt die Ware noch maximal 2 Tage frisch, aber eigentlich ist bei Kresse sofortiger Verzehr angesagt.

Himbeere

Rubus idaeus Standortbedingungen sonnig bis halbschattig, feuchte, nährstoffreiche Böden, stickstoffliebend Pflanzenbeschreibung Der Himbeerstrauch wird bis zu 150 cm groß, die Stängel sind mit feinen Stacheln besetzt. An den Trieben, die die Pflanze ausbildet, sitzen wechselständig drei-, fünf- und siebenzählige gezähnte und gefiederte Blätter. Zwischen Mai und August bildet die Pflanze von den einzelnen Trieben abgehend doldenförmige Blütenstände mit weißen Blüten aus. Jede Blüte hat jeweils 5 Kelchund Kronblätter und über 20 Staub- und Fruchtblätter. Der Boden der Blüte ist dabei stark vorgewölbt. Die dunkelroten, bei Zuchtformen auch gelben, weichen Früchte sind, anders als der Name der Pflanze suggeriert, keine Beeren, sondern Sammelsteinfrüchte, die sich aus den einzelnen Fruchtblättern bilden. Anders als bei der Brombeere ist die Frucht nur lose an den Blütenboden gebunden und kann leicht abgezogen werden. Sie ist saftig und sehr aromatisch und kann von Juli bis August (bei späten Sorten bis Oktober) gesammelt werden. Der Himbeerstrauch vermehrt sich durch Wurzelschößlinge. Am besten junge Triebe in der Gärtnerei erwerben. Die jungen, 1-jährigen Schößlinge werden erst im dritten Jahr tragbar und liefern ab dann für zwei bis 3 Jahre reichliche Ernte. Himbeeren blühen im Mai. In der Blütezeit sammelt man die jungen Blätter und Triebspitzen. Erntezeit und Erntetechnik Himbeeren blühen im Mai. In der Blütezeit sammelt man die jungen Blätter und Triebspitzen. Die Früchte kann man frisch aus dem Garten von Juni bis August ernten. Verwendung Himbeeren wurden in der Volksmedizin als abkühlendes Mittel bei allen hitzigen Krankheiten verwendet. (Fieber, Masern, Scharlach, Feuchtblattern). Himbeerblättertee kann bei Übelkeit und leichtem Durchfall (vor allem im Sommer) getrunken werden. Himbeeren helfen bei Nervenschmerzen und gegen Blutarmut. Die Blätter haben eine zusammenziehende, leicht antibakterielle und gewebestärkende Wirkung. Himbeerblättertee soll Schwangeren die Geburt und Wöchnerinnen das Kindbett erleichtern. Geschmack und Verwendung in der Küche: Die Früchte schmecken frisch als sommerliches Beerenobst. Aber nicht nur die Früchte, sondern auch die Blätter finden in Küche und Hausapotheke Verwendung. Gemischt mit z.B. Pfefferminzblättern, Brombeer- und Erdbeerblättern, Melissenkraut, Hagebuttenschalen u.a. entsteht ein köstlicher Haustee, der warm wie kalt ein idealer Durstlöscher sein kann. Anwendungsmöglichkeiten Die Früchte werden roh verzehrt oder beispielsweise als Marmelade, Gelee, Kompott oder Saft in der Küche verwendet. Im Gegensatz zu einigen anderen Beeren behalten Himbeeren beim Backen ihr Aroma, weswegen sie sich in Käsekuchen sehr gut machen. Die in Himbeeren enthaltene Ellagsäure wird neuerdings von Anbietern auch als potenzieller Wirkstoff gegen Krebserkrankungen propagiert; es liegen keinerlei positive Studienergebnisse an menschlichen Probanden oder Patienten vor; bisher wurde noch kein Präparat als Arzneimittel zugelassen oder auch nur die Zulassung beantragt. In den USA wurde dennoch bereits ein einschlägiges Patent beantragt.

Hopfen

Humulus lupulus - Biertropfen, Hopf, Hoppen Standortbedingungen Feuchter Boden, Sonne bis Halbschatten. Der Hopfen braucht, um am besten zu gedeihen, Temperaturen um die 30 Grad. Im Mühlviertel ist eines der Hauptanbaugebiete von Hopfen in Österreich. Pflanzenbeschreibung Hopfen wird in mehr als 50 Ländern der Erde kultiviert. Nur Deutschland, USA, Tschechien, Polen und Slowenien produzieren für den Weltmarkt, während die anderen Länder Hopfen für den Eigenbedarf erzeugen und nur einen nicht benötigten Überschuß exportieren. Die Gesamthopfenfläche der Erde beträgt 58 946 ha (2001) Hopfen kommt wild vor, wird aber in vielen Gegenden auch kultiviert. Die rechtswindenden Ranken werden bis 8 Meter lang. Aus den weiblichen, grüngelben Blüten entstehen die Hopfenzapfen. Erntezeit und Erntetechnik Geerntet werden nur die Blüten (Dolden genannt) Zunächst werden dabei die Anleitdrähte gemeinsam mit den Hopfenreben abgeschnitten. Auf dem Hof trennt die nächste Maschine die Dolden von der Rebe. Anschließend muss der Hopfen über mehrere Stunden in unterschiedlichen Temperaturstufen zwischen 60 und 65 Grad Celsius gedarrt werden. Erst nachdem auf diesem Weg der Wassergehalt von 80 bis 85 Prozent auf elf Prozent gesenkt wurde, ist der Hopfen bereit für die Lagerung und den Verkauf an den Großhandel. Erntezeit: August - September Verwendung Seit Jahrhunderten wird Hopfen für die Bierherstellung angebaut und im Mittelalter erkannte man die beruhigenden Eigenschaften. Außerdem wird auch Tee hergestellt der beruhigend wirkt. Hopfen wird verwendet bei Unruhe-, Angstzuständen, Magenbeschwerden, Appetitlosigkeit und äußerlich bei Wunden und Geschwüren In Abwechslung mit der Yamswurzel ist Hopfen das pflanzliche, gynäkologische Konzept schlechthin. Diese beiden Pflanzen in Kombination können eine chemische Hormonbehandlung ersetzen. Anwendungsmöglichkeiten Trocknen und in Glasgefäßen lagern. Wirkung Schlaflosigkeit, Nervosität, nervöse Magenbeschwerden, Blähungen, Depression, Wechseljahre, Menstruationskrämpfe, Oestrogenmangel, allg. Krämpfe bei Nieren– Blasenleiden, harntreibend. Paracelsus rühmte schon früh die schlaffördernde Eigenschaft. Das bewirken Wirkstoffe wie Lupulon, Humulon, Linalool, äth. Oele, Labolit, Harze, Gerbstoffe, Hopfenbittersäure, sowie östrogenartige Pflanzenhormone. Auch bettnässenden Kindern kann geholfen werden. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Hopfen ruhig und besonnen macht.

Johanniskraut

Hypericum Perforatum - Christi Kreuzblut, Gottesknadenkraut, Wunderkraut, Herrgottsblut, Johannesblut Standortbedingungen Felshänge, trockene Rasen, lichte Wälder, Äcker, Weg-, Wiesen- und Waldränder Pflanzenbeschreibung Johanniskraut ist eine bis zu 1m hohe kahle Pflanze mit aufrechtem rundem, im oberen Teil verzweigten und zweikantigem Stängel. Die Blätter sind eiförmig bis linear, mit zahlreichen, durchscheinenden Punkten. Sie hat einen doldenartigen Blütenstand, auf meist schwarzdrüsigen Stielen, meist fünfzählig. Die Kelchblätter sind schmal, gelegentlich schwarz getupft, in feine Spitze ausgezogen, die Blütenblätter sind gelb, gelegentlich schwarz gepunktet, bis 15 mm lang und die Staubblätter zahlreich, in 5er Gruppen mit 3 – 5 Griffel. Erkennungsmerkmal Voll aufgeblühte Dolde zerquetschen, es kommt roter Saft heraus; Frucht mit unregelmäßigen Ölleisten; Blütezeit: Juni bis September; Johanniskraut gibt es in ganz Europa (ausgen. Hoher Norden), Westasien, Nordafrika. Verwendung Tee: Blüten und Kraut: 1 TL überbrühen, kurz ziehen lassen, abseihen. Anzuwenden bei: Bettnässen: Johanniskraut mit Zinnkraut – gebrüht 1 – 2 Tassen tagsüber trinken, ev. zusätzlich Sitzbad. Depressionen, Hysterischen Anfällen, Nervenverletzungen u. nervösen Beschwerden aller Art, Nachtwandeln, Probleme bei Periode: besonders bei jungen Mädchen, Schlaflosigkeit, Schlafstörungen, Sprachstörungen, Stossverletzungen (auch Folgen von Überheben) Anzuwenden bei: Als Öl innerlich angewandt – unterstützt es äußerliche Anwendung. Brandwunden, Drüsenschwellungen, Mumps, Hexenschuss u. Ischias, Schrunden (Klüfte), Sonnenbrand, schwerste Verletzungen, Verbrühungen, Wunden aller Art, gesamte Wirbelsäule, Säuglinge mit Leibschmerzen: Das Bäuchlein damit einreiben, bei schweren Verletzungen Johanniskrautauflagen! Johanniskrautöl kann auch bei Haustieren angewendet werden! Anwendungsmöglichkeiten: Frische Blüten für Tee und Öl und ältere Blüten für Bäder

Kamille

Matricaria chamomilla - Apfelkraut, Mutterkraut, Kuhmelle Die Kamille ist wohl eine der bekanntesten und ältesten Heilpflanzen der Welt, die in keiner Hausapotheke fehlen sollte. Standortbedingungen wächst in Europa und in vielen Teilen Asiens. Als Standort werden Brachen, meist kalkarme (leicht bodensaure) lehmreiche Äcker und Salzfluren (salzige Weiderasen) bevorzugt. Pflanzenbeschreibung Die aromatisch duftende Pflanze wird etwa 20 bis 30 cm hoch und hat fiederteilige, wechselständige Blätter. Die Blüten werden 10 bis 25 mm breit und sitzen in Blütenköpfen an den Enden der Sprossachsen und bilden einen Blütenstand. Sie bestehen aus Zungen- (weiß, außen) und Röhrenblüten (gelb, innen), was typisch für Asteraceen ist. Die weißen Zungenblüten sind zurückgeschlagen. Blütezeit ist von Mai bis September. Die echte Kamille kann leicht mit der duftlosen Acker- Hundskamille verwechselt werden. Ein sicheres Merkmal ist die Beschaffenheit des Blütenbodens. Bei der Acker-Hundskamille ist er markig-voll, bei der Echten Kamille dagegen hohl. Auch das Mutterkraut sieht ähnlich aus. Erntezeit und Erntetechnik Juni; Blütezeit von Mai bis September, wobei die beste Zeit für die Blütenlese jeweils etwa drei bis fünf Tage nach dem Aufblühen liegt, am besten bei strahlendem Sonnenschein. Zu diesem Zeitpunkt weisen die Blüten den höchsten Gehalt an geschmacksgebenden ätherischen Ölen auf, die auch dem Kamillentee seinen unverkennbaren Geschmack verleihen. Bei feuchter Witterung hängen die Zungenblüten herunter und verlieren an Wirkstoffgehalt. Geerntet werden die ganzen Blütenköpfe, wobei man die echte Kamille daran erkennt, dass der Blütenboden hohl ist. Beim Sammeln für Dampfbäder oder als Badezusatz können auch Blätter und Stängel geerntet werden. Verwendung Die Kamille wird als Heilpflanze äußerlich bei Haut und Schleimhautentzündungen eingesetzt. Der Tee oder alkoholische Auszug Extrakt wird für Spülungen bei Entzündungen des Zahnfleisches oder der Mundhöhle verwendet. Bei Erkrankungen oder Verletzungen im Anal- oder Genitalbereich führen Bäder oder Spülungen zu einer rascheren Heilung. Außerdem wirkt Kamillentee lindernd bei entzündlichen oder krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Trakt. Bei Erkrankungen der oberen Atemwege kann auch der Dampf des frisch aufgebrühten Tees inhaliert werden. Kamille nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Korbblütengewächsen, wie z. B. Arnika, Ringelblumen, Schafgarbe; Merke: Nie Kamille in die Augen! Die feinen Härchen der Blüten reizen die Augen ganz stark. Daher darf sie nie bei Augenentzündungen verwendet werden. Auch nicht gut abgeseiht, weil die feinen Härchen normale Siebe durchdringen. Anwendungsmöglichkeiten Die gesammelten Blütenköpfe werden draußen im Schatten, im dunklen Keller oder auf dem Dachboden (Temperatur unter 50 Grad Celsius!) auf Holzbrettern schonend getrocknet. Man legt die Blüten locker nebeneinander. Trockendauer etwa 10 bis 14 Tage.

Kapuzinerkresse

Tropaelum majus - Fensterguckerl Standortbedingungen Gartenboden, Sonne bis Halbschatten Pflanzenbeschreibung Große runde Blätter, die aus niederliegenden Stängel wachsen. Schöne große orangefarbige Blüten. Die Kapuzinerkresse kommt von Peru – im 17. Jahrhundert von Südamerika nach Europa. Erntezeit und Erntetechnik Blätter und Blütenknospen, von Juni – Oktober Verwendung Heil- und Gewürzpflanze; in der Küche und auch als natürliches Antibiotika. Anwendungsmöglichkeiten Egal ob Blätter oder Blüten, immer frisch verwenden, da beim Trocknen die Heilwirkung verloren geht. Wirkung Nierenleiden, Mandelentzündung, Erkältungen, steigert die Abwehrkräfte, Blutreinigung, Infektionen der Atemwege, Entzündungen der Harnwege, Wundheilung

Katzenminze

Nepeta cataria - Katzenkraut, Katzenmelisse, Steinmelisse Standortbedingungen Sie braucht einen sonnigen Standort sowie lockere, stickstoffreiche Lehmböden, die durchaus kalkarm sein können. In Gegenden mit sommerwarmem Klima findet man sie in siedlungsnahen Ödländern, im lichten Gebüsch, an Wegrändern, auf Schuttplätzen und Mauern. Im Tiefland ist sie eher selten. Wenn ihr der Standort gefällt, wuchert sie stark. Pflanzenbeschreibung Die aufrechten, verzweigten Stängel der Katzenminze erreichen eine Höhe von 50 - 120 cm und sind meist viereckig. Ihre Blätter sind auf der Unterseite behaart. Ihre Blüten variieren sehr stark in der Farbe. Je nach Art können sie weiß, violett oder auch rötlich sein. Obwohl sie wuchert, bildet sie keine Ausläufer. Erntezeit und Erntetechnik Die Ernte erfolgt zur Blütezeit von Juli bis September. Verwendung Die Katzenminze ist eine alte Heilpflanze. Allerdings wird auch gerne Katzenspielzeug mit ihr ausgestopft, da – wie der Name andeutet – Katzen ganz wild auf diese Pflanze sind. Katzenliebhaber verwenden sie auch gerne für die Zubereitung eines feinen Fresschens für ihre Liebsten. ;) In der „menschlichen“ Küche findet man sie kaum. Anwendungsmöglichkeiten Auf Grund ihres angenehmen Geschmacks und ihrer milden Wirkung ist die Katzenminze besonders gut für Kinder geeignet und gibt mit Schafgarbe und Holunderblüten einen leckeren Tee, den man am besten mit etwas Honig süßt. Außerdem ist sie laut einer amerikanischen Studie ein Wundermittel gegen Mücken und wirkt bis zu zehn Mal besser als die chemische Keule. Man kann sie auch ähnlich wie andere Minzearten zum Würzen von Speisen verwenden. Außerdem ist sie bei Katzen ähnlich beliebt wie Baldrian. Im Gartenbau findet sie bis dato wenig Verwendung. Wirkung Grundsätzlich wirkt sie fiebersenkend, krampflösend, stark schweißtreibend und beruhigend. Aus diesen Gründen ist sie als Arzneipflanze bei Erkältung, Grippe und Fieber geeignet (vor allem für Kinder). Da Katzenminze auch bei Blähungen hilft, beruhigt sie Verdauungsstörungen und Koliken.

Kerbel

Anthriscus cerefolium - Gartenkerbel, Küchenwürze, Suppenwürze Standortbedingungen Nahrhafter, feuchter Gartenboden, Halbschatten bis Schatten Pflanzenbeschreibung Der Kerbel, der nach Anis richt und im Frühsommer weiße Blütenstände hat, gehört zur Gruppe der Doldenblütler (Apiaceae). Kerbel, ein niederes Kraut mit bis zu 60 cm hohen Blütenstängeln, ist einjährig – die Aussaat erfolgt entweder im Herbst oder im März. Erntezeit und Erntetechnik Die Blüte- wie auch die Sammelzeit von Kerbel erstreckt sich von Frühling bis Herbst. Es werden Blätter, Kraut und Samen verwendet die sowohl in frischer als auch getrockneter Form ihre Anwendung finden. Kraut für frische Anwendung sollte vor der Blüte geerntet werden, später ist es nicht mehr so zart. Wird das Kraut immer wieder geerntet kann die Blüte hinausgeschoben werden. Achtung: Kerbel sollte nicht in der Natur gesammelt werden da die Verwechslung mit den Giftpflanzen Hundspetersilie, Schierling und Taumelkerbel sehr groß ist. Verwendung Gewürzpflanze Kerbel ist ein angenehm riechendes einjähriges Gewürzkraut für Suppen, Soucen, Fisch- und Fleischgerichte. Kerbelsuppen und –soucen schmecken gut zu Fisch, Kartoffelsuppen, Tomatensuppen, Karottengemüse und Spinat. In der franz. Küche wird Kerbel nur frisch über Suppen und Eispeisen gestreut. Heilpflanze Bei Chronischen Hautausschlägen wird der Genuss von ca. 50 g frischen Blättern empfohlen. Auch bei Gicht sollte grünes Kraut häufig Verwendung finden und stillende Mütter werden eine Steigerung der Milchproduktion feststellen. Kerbel heilt weiters die Bruchwunde der Eingeweide. Der Saft von zerstoßenem Kerbel sollte dazu in Wein gegeben und getrunken werden. Im Frühling kann Tee als Blutreinigungs- und Stärkungsmittel getrunken werden. Anwendungsmöglichkeiten Frisch, getrocknet und als Tee. Die Blätter kann man auch einfrieren. Wirkung Blutreinigend (der Saft passt auch gut zu anderen blutreinigenden Kräutersäften wie Löwenzahn und Schafgarbe), stoffwechselanregend, entgiftend, wassertreibend

Koriander

Coriandrum sativum - Krapfenkorn, Wanzendill, Schwindelkraut Standortbedingungen Nördlich der Alpen nur als Kulturpflanze. Günstig sind leichte, sandige, kalkhaltige Böden, keine besonderen Ansprüche, warme, trockene Standorte, hohes Wasserbedürfnis in Jugendphase Pflanzenbeschreibung Koriander ist eine einjährige Pflanze, die im März an einem geschützten Ort vorgetrieben werden kann. Eine Aussaat ins Freiland ist ab April an einer geschützten Stelle möglich. Im Mai können die Pflanzen mit 10- 15 Zentimeter Abstand vereinzelt werden, sie können aber auch, wenn sie nicht zu dicht gesät worden sind, als Gruppe stehenbleiben. Wuchshöhe ca. 40 bis 80 cm hoch; dünne, spindelförmige, wenig verzweigte Wurzeln, ca. 30 - 80 cm hoher Stängel (fein, im oberen Teil verzweigt); weiße Blüten mit Doppeldolden (3 - 6 kleineren Dolden); Blütezeit: Juni-Juli; rundovale bis kugelförmige Frucht (beige bis braun-grau). Anbau, Erntezeit und Erntetechnik Ein sonniger, aber geschützter Standort auf lockerem, kalkhaltigen Boden behagt Koriander besonders. Die Samen können ab August, bevor sie abfallen, am besten frühmorgens geerntet werden. Als Gefäß zur Aufbewahrung eignet sich ein dicht schließendes Glasgefäß. Kurz vor dem Gebrauch entnommen und frisch zerkleinert, ist das Aroma der Koriandersamen am besten. Für Koriandergrün können auch im Winter in kleinen Töpfchen Korianderpflanzen gezogen werden. Haupternteprodukt: Früchte (Körner); Nebenernteprodukt: Blätter Anwendungsgebiete Dyspeptische (Verdauungs-) Beschwerden, Appetitlosigkeit. Als Gewürz passt Koriandersamen zu Fisch- und Fleischgerichten (grob gemahlen zu Lamm, Ziege, Schwein), ist in Lebkuchen, Aachener Printen, Spekulatius und anderen Backwaren (Apfeltorte, Biskuits, Brot) enthalten, wird in Marmeladen, Würsten, Pasteten, Schinken, Senf, Soßen und Marinaden verwendet, das Öl und die Samen auch für Liköre und Wermutgetränke (Gin, Allasch, Kartauserlikör). Die Samen und die Blätter sind Bestandteil von Curry (Gewürz), das getrocknete Koriandergrün ist auch Bestandteil indischer Curries (Fleisch- und Gemüsegerichte). Koriandersamen sind licht- und luftempfindlich. Art der Anwendung Zerquetschte und pulverisierte Droge sowie andere galenische Zubereitungen zum Einnehmen Anwendungsmöglichkeiten: Als Gewürz, in der Pharmazie, Hausmittel, chemische Industrie, Getränkeindustrie (Gin), getrocknete Früchte, ganz oder gemahlen, als Gewürz und als Aromastoff. Trocknung bei ca. 40 ºC; bei Bedarf mit Kaltbelüftung nachtrocknen - Restfeuchte max. 10 % Tipps zur Anwendung: Beim Kochen verliert Koriandergrün schnell seine Würzkraft. Damit der volle Geschmack der Blätter zur Geltung kommt, sollte man sie nur kurz mitgaren oder kurz vor dem Servieren über die Speisen geben. Frisches Koriandergrün gibt es in der Gemüseabteilung guter Supermärkte und hält sich im Plastikbeutel im Gemüsefach des Kühlschranks vier bis fünf Tage, oder man stellt es zum Frischhalten wie einen Strauß Blumen ins Wasser. Gemahlen büßen Korianderkörner nach einiger Zeit ihr Aroma ein. Deshalb die Körner vor der Zubereitung lieber selbst mahlen, am besten in einer Pfeffermühle. Wirkung Koriander hat einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen, hilft bei Störungen im Magen- und Darmbereich und wirkt auf die Nerven beruhigend. Koriander ist blähungstreibend, denn es regt die Tätigkeit der Darmmuskulatur an, wobei gleichzeitig Darmkrämpfe gelöst werden. Zusätzlich stärkt Koriander den Magen. Koriander ist appetitanregend, magenberuhigend und blutreinigend. Verantwortlich für die generelle gesundheitsfördernde Wirkung sind die ätherischen Öle, die sowohl in den Blättern als auch in den Früchten der Pflanze zu finden sind. Außerdem hat Koriander eine antibakterielle und pilztötende Wirkung.

Kornblume

Centaurea cyanus - Augenkraut, Roggenblume Standortbedingungen Sie wächst von Juni bis September an trockenen Plätzen. Seitdem der Mensch Ackerbau betreibt, ist die Kornblume eine ständige Begleiterin von Getreidefeldern. Sie wächst mit Kamille und Klatschmohn meist am Rande solcher Felder. Sie ist eine einjährige Sommerpflanze, die entweder als Samen überwintert, dann im Frühjahr keimt und im Herbst desselben Jahres abstirbt oder im Herbst auskeimt, dann als Keimpflänzchen überwintert, im Frühjahr schließlich blüht und danach stirbt (einjährig überwinternd). Pflanzenbeschreibung Die leuchtend hellblauen randlichen Röhrenblüten der Kornblume sind am Rand auffallend vergrößert und steril. Jedes Kronblatt ist zudem 3-fach geteilt. Die Form der Laubblätter ist schmal lanzettförmig, die spitz zulaufen. Sie werden zudem höchstens 5 mm breit und sitzen wechselständig am Stängel. Die Unterseite der Blätter ist behaart. Die Kornblume wird zwischen 20 cm und 1 m groß. Erntezeit und Erntetechnik Juni - August (die Blüten erst nach dem Trocknen vom Stängel entfernen) - andernfalls verlieren sie in kürzester Zeit Farbe und Wirkstoffe. Obwohl ihr keine direkte Heilung nachgewiesen werden kann, benutzt man sie oft gegen Entzündungen, Hautrötungen und Bindehautreizungen. Selten ist sie auch Bestandteil von Kosmetika. Sie ist nicht giftig. Verwendung Obwohl ihr keine direkte Heilung nachgewiesen werden kann, benutzt man sie oft gegen Entzündungen, Hautrötungen und Bindehautreizungen. Selten ist sie auch Bestandteil von Kosmetika. Sie ist nicht giftig.

Kümmel

Carum carvi Garbe - Brotkümmell, Feldkümmel, Kimmich Standortbedingungen Sonnig bis halbschattig, magerer, feuchter, humoser Boden, tiefgründig. Kompost und Algenkalk reichen aus. Pflanzenbeschreibung Doldenblütler mit Pfahlwurzel; Blüten locken viele Insekten an. Zweijährig, im dritten Jahr kaum noch Samenerträge. Aussaat breitwürfig od. in Reihen, April oder im Spätsommer. Vor der Aussaat ist ein Kälteschock notwendig, etwa zwei Wochen im Kühlschrank aufbewahren. Lichtkeimer, nur mit wenig Erde bedecken. Keimdauer 15 – 25 Tage bei 10 – 20 Grad. Reihenabstand 20 – 30 cm, in der Reihe 10 – 15 cm. Im ersten Jahr bilden sich nur frostharte Blattrosetten, Blüte im nächsten Jahr mit weißen Blütendolden, ca. 100 cm hoch. Mischkultur (Randbepflanzung) mit Bohnen, Erbsen, Gurken, Kartoffeln (geschmacksverbessernd), Kohl, Kohlrabi, Radieschen, Rote Bete, Spinat. Ungünstig sind Fenchelgemüse (ruft Kummerwuchs hervor) und Dill. Erntezeit und Erntetechnik Mai bis September, sobald die Dolden braun werden. Anwendungsmöglichkeiten Sie werden zusammengebunden und zum Trocknen aufgehängt. Da die Samen leicht ausfallen, sollte man Zeitungspapier darunter legen. Der Gehalt an ätherischen Öl ist kurz vor der Vollreife am höchsten. Aufbewahrung in verschließbaren Weißblechbehältern oder im dunklen Glas. Wirkung Die Körner enthalten bis zu 7% ätherische Öle, diese wirken antibakteriell und pilztötend, im Brot verzögern sie die Schimmelbildung. Macht fette und hefehaltige Speisen bekömmlicher. Als Tee bei krampfartigen und nervösen Magen–/Darmbeschwerden, Völlegefühl, Entzündungen des Magens werden gestoppt. appetitfördernd, galletreibend, gegen Blähungen ein wichtiges Mittel, vor allem bei Kleinkindern. Nervöse Herzbeschwerden. Schmerzhafte Periode junger Mädchen. Fördert die Milchbildung, noch wirksamer zusammen mit der Keuzblume. Einige gekaute Kümmelkörner vertreiben Mundgeruch. Kümmel ist ein Allein-Gewürz, allenfalls mit Pfeffer und Salz vermischen.

Lavendel

Lavandula onaustifol - Nervenkräutel, Narden, Lavander, Speick, Schwindelkraut, Spikatblüten, Spiklavendel, Tabaksblüten Standortbedingungen Der wohlduftende Lavendel erinnert an Südfrankreich, wo er auf großen Feldern gedeiht. Dort riecht die ganze Gegend nach Lavendel. In unseren Breiten wird er gerne in den Gärten angepflanzt, weil er nicht nur gut duftet, sondern auch hübsch aussieht. Pflanzenbeschreibung Der Lavendel ist ein mehrjähriger 0,5 bis 1 m hoher Halbstrauch. Seine Blätter sind linealisch bis lanzettlich. Die jungen Blätter sind graublau und weich filzig. Ältere Blätter werden grün. Die Blüten sind langgestielte violette Scheinähren. Erntezeit und Erntetechnik Juli/August – es werden die Blüten verwendet Verwendung: Als Tee: Für den Tee oder die äußerliche Anwendung eignet sich der Tee aus den getrockneten Blüten. Auch in Teemischungen wird Lavendel gerne eingesetzt. Anwendung In Kräuterkissen, als Badezusatz, in Cremes und Salben, als ätherisches Öl Wirkung Inhaltstoffe: Ätherisches Öl, Gerbstoff, Glykosid, Saponin Wirkt antiseptisch, beruhigend, blähungstreibend, harntreibend, krampflösend, Asthma, Erschöpfungszustände, Herzbeschwerden, Hoher Blutdruck, Husten, Kreislaufschwäche, Migräne, Nervosität, Nervenschwäche, Neuralgien, Rheumatische Beschwerden, Schlaflosigkeit, Spannungskopfschmerzen, Wasseransammlungen, Entzündete Wunden Der Duft von Lavendel beruhigt und reinigt und wirkt auf vielfältige Weise heilsam auf den Menschen. Besonders bewährt ist er bei unruhigen Babys und deren Problemen. Hier kann ein Lavendelkissen Wunder wirken.

Löwenzahn

Taraxacum officinale - Pusteblume, Kuhblume, Sonnenwirbel Standortbedingungen Die Pflanze blüht von April bis September auf allen reinen Wiesen und Grasflächen. Sehr nasse Plätze meidet die Pflanze. Sie liebt nährstoffreiche, humöse Böden und schätzt einen sonnigen Standort. Pflanzenbeschreibung Der Löwenzahn ist eine 25 cm hohe, mehrjährige Pflanze. Er blüht ab April mit großen, sonnengelben Blüten. Die aus Zungenblüten bestehenden Blütenköpfchen werden von einem blattlosen, röhrigen Stängel getragen, der wie alle Pflanzenteile einen weißen Milchsaft in sich führt. Die 10 - 30 cm langen Blätter sind länglich und tief fiederspaltig gelappt. Die Samen des Löwenzahns fliegen bis zu zehn Kilometer weit. Erntezeit und Erntetechnik Man sammelt die Blätter vor der Blüte, die Wurzeln im Frühjahr oder Herbst, die Stängel sowie die Blüten während der Blütezeit. Verwendung, Anwendungsmöglichkeiten und Wirkung Der Löwenzahn ist vielseitig anzuwenden. Er enthält zum Beispiel viel Eisen, Kalium, Vitamin C sowie Bitterstoffe, die die Leber- und Gallentätigkeit anregen und verdauungsfördernd sind. Bitterstoffe sind vor allem im Frühling im Löwenzahn enthalten. Im Herbst ist vorwiegend Inulin vorhanden, das für den Kohlehydratstoffwechsel förderlich ist. Die Pflanze wirkt galletreibend, harntreibend und entwässernd, leicht abführend, blutreinigend, schleimlösend, appetitanregend und ist förderlich bei der Fettverdauung. Sie wird deshalb bei Störungen des Gallenflusses, Gallen- und Leberstörungen, Wassersucht, Appetitlosigkeit, Darmträgheit, Verstopfung, Gicht, Rheuma und zur Entschlackung angewendet. Außerdem regt der Löwenzahn die Bauchspeichedrüse an. Mit diesen Eigenschaften ist er besonders für Entschlackungskuren im Frühling zu empfehlen oder zur Unterstützung von Fastenkuren. Kuren zur Aktivierung von Leber und Nieren, gegen Gicht- und Rheumakrankheiten, Fettsucht und zur Stärkung des Bindegewebes müssen mindestens auf 4 Wochen angesetzt werden.

Majoran

Majoran Origanum majorana - echter Majoran, Gartenmajoran, Wurstkraut, Kuttelkraut Standortbedingungen Sonniger, warmer Standort, leichter, nährstoffreicher, durchlässiger Boden, geschützte Lage Pflanzenbeschreibung Der „süße“ echte Majoran ist ein zartes, buschiges, ausdauerndes, mehrjähriges Kraut. Es gehört zur Familie der Lippenblütler und erreicht 25 – 50 cm und produziert kleine, ovale, fein beharrte Blätter. Die Blütenähren entwickeln sich zwischen Juli und September und bestehen aus unscheinbaren, weißen oder rosa gefärbten Lippenblüten. Erntezeit und Erntetechnik Frischer Majoran wird am besten vor der Blütezeit geerntet und von Mai bis August in ausreichenden Mengen angeboten. Zum Trocknen werden die ganzen Stengel geerntet, deshalb enthält getrockneter Majoran Blätter, Stengel, Knospen und Blüten. Verwendung Gewürzpflanze: Majoran hat im Geschmack eine gewisse Ähnlichkeit mit Oregano, ist aber viel lieblicher. Man kann Majoran zu folgenden Gerichten verwenden: Wurstgewürz, Bratkartoffel, Eintöpfe, Suppen, Hackfleisch, Schweinsbraten, Geflügel, Lamm, Schmalz ausbraten. Das Kraut wird kurz mitgekocht und passt gut mit Thymian zusammen – er hat eine starke Würzkraft und soll sparsam verwendet werden. Heilpflanze: Majoran-Tee fördert die Bildung von Magensäften, regt den Appetit an, hilft bei Asthma, beseitigt Blähungen und wirkt beruhigend auf das Nervensystem. Anwendungsmöglichkeiten Frisch, getrocknet oder als Tee

Melisse

Melissa officinalis - Zitronenmelisse, Gartenmelisse Standortbedingungen Sie liebt trockenen Boden und will viel Sonne und eine windgeschützte Lage. Pflanzenbeschreibung Eine ausdauernde bis 60 cm hohe Pflanze. Sie hat leicht herzförmig, regelmäßig gezackte Blätter mit hellgrüner Farbe. Die Pflanze riecht stark zitronenartig. Ihre Blütezeit reicht von Juli bis August. Die Aussaat erfolgt am besten im Frühjahr, wobei eine Jungpflanzen Vorkultur unbedingt anzuraten ist. Erntezeit und Erntetechnik Zweimal im Jahr und zwar im Juni und im September. Sie wird einfach dicht über dem Boden abgeschnitten. Es können aber auch nur die Blätter oder die obersten blühenden Sprossen abgezupft werden. Getrocknet muss die Pflanze im Schatten werden. Dabei soll sie möglichst wenig berührt werden. Bei der Berührung niemals Metall verwenden.

Oregano

Origanum vulgare - Dost, wilder Majoran, Lungenkraut Standortbedingungen warme, trockene Lagen, nährstoffreicher Boden, geschützter Platz, volle Sonne Pflanzenbeschreibung Oregano, ist eng mit dem Echten Majoran verwandt und wird auch häufig mit ihm verwechselt. Der zur Familie der Lippenblütengewächse gehörende 30 – 50 cm hohe, mehrjährige Halbstrauch bildet auf den holzigen Stängeln lange Zweige mit ovalen, weichen, beharrten Blättern und blassrosa bis weißliche, glocken-förmige Blütenkelche. Erntezeit und Erntetechnik Vor und während der Blütezeit. Während der Vegetationsperiode wird Oregano die ganze Zeit über geerntet. Die Haupternte erfolgt jedoch zur Blütezeit, da die Blätter und Triebspitzen das intensive Aroma besitzen. Das Erntegut kann frisch oder getrocknet verwendet werden. Oregano soll im Schatten getrocknet werden. Bei Trocknung über 35 Grad gehen die ätherischen Öle verloren. Verwendung Gewürzpflanze: Man kann Oregano zu vielen Gerichten verwenden: Zu Suppen, Saucen, Fleisch, Geflügel, Pizzen, Aufläufe, Nudel- und Eiergerichte, Gemüse und wird stets mitgekocht. Heilpflanze: Als Tee zubereitet wirkt er appetitanregend, entwässernd, hilft bei Durchfällen, ist schleimlösend, krampflösend und verdauungsfördernd. Äußerlich wird Oregano-Tee als Gurgelmittel, zu Bädern und zur Inhalation verwendet. Anwendungsmöglichkeiten Frisch, getrocknet, als Tee

Pfefferminze

Mentha piperita - Ackerminze, Gartenminze, Feldminze, Hausminze Standortbedingungen Nährstoffreicher, feuchter Boden, Sonne bis Halbschatten Pfefferminze wächst ziemlich unkompliziert in Hausgärten und kommt Jahr für Jahr wieder. Pflanzenbeschreibung Die Pfefferminze wird ca. 30 cm hoch und hat kantige Stengel. Die feingesägten, länglichen, dunkelgrünen Blätter stehen kreuzgegenständig entlang des Stengels. Wenn man an ihnen reibt, riecht man das typische Pfefferminzaroma. Sie vermehrt sich durch Wurzelausläufer, aus denen jeweils neue Pfefferminzpflanzen sprießen. Inhaltsstoffe ätherisches Öl (u.a. Menthol), Gerbstoffe, Bitterstoffe, Enzyme Erntezeit und Erntetechnik Frühsommer vor der Blüte – es werden die Blätter verwendet Verwendung Die Pfefferminze wird bevorzugt als Tee eingesetzt. Hier hilft sie innerlich bei Magen- Darmbeschwerden, Kopfschmerzen und den anderen oben aufgelisteten Problemen. Als ätherisches Öl kann man sie bei Erkältungen inhalieren. Für die äußerliche Anwendung kann man den Teeaufguß für Bäder, Waschungen und Kompressen verwenden. Achtung: Manche Menschen vertragen die Pfefferminze nicht. Sie bewirkt dann genau die Magenprobleme, bei denen sie eigentlich helfen soll. Solche Menschen sollten auf Pfefferminze verzichten. Eventuell wird die mildere Wasserminze besser vertragen. Personen mit Gallensteinerkrankungen sollten vor der Anwendung ihren Arzt befragen. Durch die Förderung der Gallensekretion können Koliken ausgelöst werden. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind keine Nebenwirkungen und Risiken bekannt. Anwendungsmöglichkeiten Pfefferminze ist Bestandteil vieler Fertigpräparate aus der Gruppe der Magen-, Darm- und Gallemittel. Pfefferminzöl wird zur Behandlung von Kopfschmerzen und Erkältungskrankheiten eingesetzt. Außerdem wird es zur Aromatisierung von Bonbons und Kaugummis sowie als geschackskorrigierend eingesetzt. Wirkung entzündungswidrig, keimtötend, galletreibend, krampflösend, schmerzstillend, Blähungen, Durchfall, Gallenbeschwerden, Magenschmerzen, Übelkeit, Brechreiz, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, schmerzhafte Regel, Erkältungskrankheiten

Quendel

Thymus pulegioides - wilder Thymian, Knudlkraut, Feldthymian, Karwendel Standortbedingungen Boden, volle Sonne Pflanzenbeschreibung: Lippenblütler, mehrjährig, 25 cm Erntezeit und Erntetechnik Juli bis September; Geerntet wird das blühende Kraut. Wirkung Schleimlösend bei Husten und Bronchialleiden, bei Keuchhusten und Katarrhen der oberen Luftwege. Wilder Thymian ist ein ausgesprochenes Frauenkraut; bei Geburtsvorbereitung und bei schmerzhaften Wehen.

Ringelblume

Calendula officinalis - Butterblume, Gartendotterblume, Wucherblume, Warzenblume Standortbedingungen anspruchslos; bevorzugt Lehmböden; wärme liebend; ungünstig: sehr trockene Standorte, sowie sehr feuchte Tallagen, einjähriger Anbau als Direktsaat Pflanzenbeschreibung Die Ringelblume wächst bei uns nicht wild, verwildert ist sie höchstens außerhalb von Gärten anzutreffen. Sie wird ca. 30-60 cm hoch. Der hellgrüne Stängel verzweigt sich vielfach, wenn die Pflanze genug Platz zur Verfügung hat. Die Blätter sind behaart, sind unten spatelförmig und nach oben hin kleiner und schmaler werdend. Die orange-gelb leuchtenden Korbblüten sind ab Juni über den ganzen Hochsommer hinweg anzutreffen. Erntezeit und Erntetechnik Sammelgut: Blüten; Sammelzeit: Juni bis September Handpflückung Verwendung Ringelblumenblüten werden als Schmuckdroge verschiedenen Teemischungen zugesetzt. Extrakte aus den Blüten sind in vielen Wundbehandlungsmitteln, z.B. Ringelblumensalbe, aber auch in Fertigarzneimitteln, insbesondere homöopathischen Mitteln enthalten. Ringelblumenblütenextrakte finden sich auch häufig in kosmetischen Produkten zur Hautpflege. Anwendungsmöglichkeiten in Form von Salben, Tinkturen oder Umschlägen zur äußerlichen Behandlung von entzündlichen Erkrankungen der Haut und Schleimhäute, schlecht heilender Wunden, Erfrierungen, leichten Verbrennungen und Quetschungen. Volksmedizinisch auch zur Behandlung von venösen Gefäßerkrankungen (Krampfadern).

Rosmarin

Rosmarinus offiicinalis - Lieblingskraut, Rosmarinkraut, Kranzkraut Standortbedingungen lockerer Boden, volle Sonne, überwintert nur an sehr warmen Stellen mit Winterschutz; Aussaat am bestem im Gewächshaus; Sammeln in der Natur ist nur in den Mittelmeerländern möglich, bei uns ist es eine Gartenpflanze, die nur an sehr geschützten Stellen oder im Gewächshaus überwintert. Pflanzenbeschreibung Er gehört zur Familie der Lippenblütler und ist mehrjährig. Er wird bis zu 1 Meter hoch.Der Rosmarin stammt aus dem Mittelmeerraum und wurde schon im Altertum als Heilpflanze kultiviert. Das ätherische Öl mit Terpenen und Kampfer (dem Kampfer aus dem Kampferbaum ähnlich) ist der Hauptwirkstoff. Erntezeit und Erntetechnik Die blauen Blüten sowie die Nadelblätter werden verwendet. Die Blätter werden vor oder nach der Blütezeit im späten Frühjahr gesammelt. Vorrat: Die abgestreiften Blätter werden auf Papier im Schatten getrocknet und im Glas oder Papiersack gelagert. Verwendung Gewürz: Alle Teile des Rosmarin sind aromatisch und sollten ihren Weg in Suppen, Fleisch-, Geflügel-, Fisch- und Gemüsegerichte, in Marinaden, Soßen und Salate finden. Die blauen Blüten sind eine wohlschmeckende Garnierung für Frucht- und Süßspeisen. Rosmarienblüten passen auf süße und salzige Mürbteigkekse. Mit Rosmarienblüten stellt man auch duftendes Tonicwasser her oder aromatisiert Eisschnee oder Schlagobers Heilpflanze Rosmarin zählt zu jenen Heilpflanzen, die den Kreislauf dort ankurbeln, wo er es nötig hat und die sich sanft zurückhalten, wenn es keinen Mangel auszugleichen gilt. Wirkung appetitanregend, kreislaufunterstützend, krampflösend, nervenstärkend, galletreibend, hautreizend, anregend

Schafgarbe

Achillea millefolium - Blutkraut, Feldgarbe, Rippenkraut Standortbedingungen Sie wächst auf trockenen, sonnigen Wiesen, Wege, Feldraine, Weiden, unbebauten Grundstücken und ist im Hochsommer zu finden. Herkunft: nördliche gemäßigte Zonen Pflanzenbeschreibung Die Schafgarbe ist eine mehrjährige, bis zu 60 cm hohe Pflanze, d.h. ein Teil der Blätter bleibt sogar im Winter oberhalb der Erdoberfläche. Im Frühling treibt der Wurzelstock eine Rosette aus fiederigen Blätter aus. Später wächst ein Stängel, auf dem sich die Blüten bilden. Der Stängel ist zäh und innen markhaltig. Die Blüten bilden eine Scheindolde. Sie sind klein, weiß und manchmal sogar leicht rosa. Die behaarte Schafgarbe zählt zur Familie der Korbblütengewächse. Erntezeit und Erntetechnik Blütezeit: Juni bis Oktober; Sammelgut: Blütenstände und Kraut; Sammelzeit: Blütenstände im Juli bis August - Kraut im Mai bis Juni Verwendung Die Schafgarbe ist eine Heilpflanze, sie wirkt blutreinigend, blutstillend, krampflösend, gefässtonisierend, auch gegen Akne, Herzinfarkt (unterstützend), Appetitlosigkeit, aufgesprungene Hände, Blähungen, Blutungen, wunde Brustwarzen (beim stillen), Diabetes (leichte Formen), Durchfall, Ekzeme, Gastritis, Geschwüre, Gallenkoliken, Gicht, Hämorrhoiden, Herzschwäche, Kopfschmerzen, Krampfadern, Kreislaufschwäche, Menstruationsbeschwerden, Nervenschmerzen, Nierenschwäche (fördert ohne zu reizen), Pfortaderstauungen, Rheuma, Schaufenster- Krankheit, Schuppenflechte, Sonnenbrand, Verdauungsschwäche, Verstopfung, Wechseljahre, Weißfluss und Wundheilung. Anwendungsmöglichkeiten Schafgarbe kann man als Tee oder Tinktur anwenden. In diesen Zubereitungsformen eignet sie sich für die innere und äußerliche Anwendung. Auch in vielen Mischtees ist die Schafgarbe zu finden, vor allem in Frauentees. Besonders hervorzuheben ist auch die Fähigkeit der Schafgarbe, bei den Venen den Rückfluss des Blutes zum Herzen zu fördern. Dadurch wird der Kreislauf verbessert und venöse Beschwerden wie Krampfadern, dicke geschwollene Füße, Durchblutungsstörungen des Herzens und die Schaufenster-Krankheit werden positiv beeinflusst. Äußerlich helfen Schafgarben-Sitzbäder bei Unterbauchbeschwerden der Frau, die mit schmerzhaften Krämpfen im Beckenbereich einhergehen, Vollbäder helfen gegen Geschwüre, schlecht heilende Wunden und Schuppenflechte, feucht-warme Schafgarbentee-Wickel lindern bei chronischen Lebererkrankungen unangenehme Druck- und Völlegefühle im rechten Oberbauch. Auch in der Landwirtschaft ist die Schafgarbe sehr beliebt. Sie wird als Tee bei Erkältung des Jungviehs zubereitet. Wirkung Die Arznei wirkt choleretisch (regt die Gallenabsonderung in den Leberzellen an), antibakteriell, zusammenziehend und krampflösend. Nebenwirkung gibt es keine. Besondere Hinweise: Während des Gebrauchs von Schafgarbe soll Wein und Kaffee gemieden werden, da sonst starke Kopfschmerzen entstehen. Gegenanzeigen treten auf bei Überempfindlichkeit gegen Schafgarbe und andere Korbblüter. Ätherisches Öl Das ätherische Öl der Schafgarbe ist sehr kostspielig, aber eine wertvolle Rarität. Verdünnt kann man es einsetzen für Massagen, Kompressen, Sitzbäder, Fußbäder und in der Duftlampe. Verdünnt auf Stirn und Nacken gerieben, hilft es beispielsweise gegen Kopfschmerzen.

Salbei

Salviia officinalis - Gartensalbei, Königssalbei, Edelsalbei, Zahnsalbei Standortbedingungen Salbei Die mediterane Pflanze liebt es sonnig und warm. Der Boden sollte trocken und gut durchlässig sein. Pflanzenbeschreibung Der immergrüne, leicht verholzende Halbstrauch kann bis 60 cm hoch werden. Charakteristisch sind die länglichen, graugrünen, samtig behaarten Blätter mit dem intensiven Geruch. Im Sommer thronen darüber violettblaue Lippenblüten in dichten Scheinähren. Erntezeit und Erntetechnik Junge Blätter können bis zum Herbst frisch von der Pflanze gepflückt werden. Zum Trocknen schneidet man die Triebe kurz vor der Blüte. Am aromatischsten sind die Pflanzen im zweiten Standjahr. Verwendung Salbei ist eine vielseitig verwendbare Heil- und Gewürzpflanze. Anwendungsmöglichkeiten Kräuterküche: Die Blätter haben einen intensiven Geschmack und sollten vorsichtig dosiert werden. Sie passen zu Suppen, Fleisch- und Fischgerichten und werden nur kurz mitgekocht. Salbei ist Bestandteil von italienischen Kräutermischungen. Wirkung Das Kraut regt die Gallentätigkeit an und macht fette Speisen bekömmlicher. Es wirkt antiseptisch, desinfizierend und fördert die Wundheilung. Der Tee ist eine wirksame Gurgellösung bei Halsschmerzen.

Schnittlauch

Allium schoenoprasum - Binsenlauch, Graslauch Standortbedingungen Schnittlauch bevorzugt einen kalkhaltigen, humosen und feuchten Lehmboden in sonniger bis halbschattiger Lage. Gesät wird Februar/März im Gewächshaus oder Frühbeetkasten. Man kann ihn aber auch im Frühjahr in kleinen Pflanztöpfchen aus Torf auf der Fensterbank vorziehen, dann in den Garten setzen. Alle zwei bis drei Jahre sollte er allerdings geteilt und umgepflanzt werden. Schnittlauch, von dem man im Winter ernten will, sollte man ab Ende August nicht mehr gießen. Im Oktober gräbt man dann die Pflanze aus und lässt sie trocknen, bis die oberen Teile verdorrt sind. Danach wieder eintopfen, wässern und an ein helles Fenster stellen. Schnittlauch liebt Dünger aus Kaffeesatz. Eine harmonische Ergänzung beim Anbau mit Schnittlauch bilden Erdbeeren, Karotten, Radieschen Pflanzenbeschreibung Der Schnittlauch gehört zur Lauchfamilie. Unterirdisch bildet sich bei jeder Pflanze ein Büschel dünner Zwiebeln, überirdisch wachsen dünne, röhrenartige Laubblätter und Doldenkugeln aus kleinen blauen Blüten. Er wird bis zu 30 cm hoch. Erntezeit und Erntetechnik Das Abernten ist das ganze Jahr hindurch möglich. Die Stängel des Schnittlauchs nie zu tief abschneiden, dann bleibt der Stock kräftig. Blütenstängel sollten entfernt werden, sie kosten der Pflanze nur unnötig Kraft und sind nicht zum Verzehr geeignet. Schnittlauch wird durch Einfrieren konserviert. Verwendung Schnittlauch wirkt appetitanregend und ist durch seinen hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen sehr wertvoll. 100 g Schnittlauch enthalten 2mg Natrium, 434 mg Kalium, 167 mg Calcium, 75 mg Phosphor, 44 mg Magnesium und 13 mg Eisen. Bei den Vitaminen ist der hohe Vitamin C-Gehalt besonders hervorzuheben. 100 g Schnittlauch enthalten gleich viel Vitamin C wie 1,2 kg Äpfel. Außerdem regt er die Verdauung an, stärkt den Magen und gilt in der Naturheilkunde als blutdrucksenkend. Schnittlauch muss immer roh und so frisch wie möglich gegessen werden, ansonsten ist er wirkungslos wie Gras. Mit Schnittlauch würzt man Eierspeisen, gebundene Suppen und Soßen, Salate,usw. Anwendungsmöglichkeiten Schnittlauch soll immer ganz frisch sein, wenn man ihn nicht sofort gebraucht, sollte man ihn ins Wasser stellen oder nass in Küchenkrepp wickeln und ins Gemüsefach des Kühlschranks legen. So hält er sich ein bis zwei Tage. Er muss geschnitten werden, und zwar mit einem scharfen Messer oder einer Küchenschere. Schnittlauch verträgt langes Kochen nicht. Er gehört darum auch erst im letzten Moment in die Speisen. Wirkung Schnittlauch enthält enorm viel Vitamin C und Eisen. Mit Schnittlauch kann man einen erhöhten Blutdruck oder Cholesterin senken, die Blutbildung fördern oder die Schleimhäute der Atemwege verstärken, da er ätherische Öle beinhaltet.

Schöllkraut

Chelidonium majus - Schellkraut, Warzenkraut, Kratzenkraut Standortbedingungen Das Schöllkraut wächst an alten Mauern, Wegen, Schuttplätzen und an Waldrändern auf stickstoffhaltigem Boden. Die Pflanze ist in ganz Europa verbreitet. Pflanzenbeschreibung Der ästige, schwach behaarte Stängel wird 30 bis 90 cm hoch. Die behaarten Blätter sind fiederspaltig, buchtig und gezähnt. Die Unterseite der Blätter hat eine blaugrüne Farbe und die Zipfel der Blätter sind rundlich. Die Blüten stehen in Dolden an den Stängelspitzen. Die 4 gelben Blütenblätter sind kreuzweise gestellt. Die Samen reifen in den langen, aufrecht stehenden Schoten. Achtung: Das Schöllkraut enthält einen gelben Milchsaft, der giftig ist! Erntezeit und Erntetechnik Das blühende Kraut wird zwischen Mai und September, die Wurzeln hingegen zwischen März und Oktober geerntet. Verwendung Der Hauptgebrauch des Schöllkrauts bezieht sich auf die heilpflanzlichen Wirkungen gegen Warzen und Flechten. Anwendungsmöglichkeiten und Wirkung Wegen der großen Vergiftungsmöglichkeit mit tödlichem Ausgang soll das Schöllkraut trotz seiner desinfizierenden Wirkung nie ohne ärztliche Verordnung verwendet werden. Das Schöllkraut wird bei Erkrankungen von Leber und Galle eingesetzt und findet auch als krampflösendes Mittel Anwendung. Auch in der Homöopathie nutzt man die Wirkung der Pflanze bei Leberleiden, Entzündungen von Magen- und Darm sowie bei Muskelrheuma und Nervenschmerzen. Die Volksmedizin empfiehlt den frischen Saft des Schöllkrauts oder auch der Wurzel bei Warzen, Hühneraugen, Hauttuberkulose, Krätze und Flechten zu verwenden.

Sellerie

Apium graveolens - Suppenkraut Standortbedingungen Kultur- und Gartenpflanze; ideale Bodenansprüche: mittelschwer, nährstoffreich, eher sauer bis neutral wird vorgezogen; Starkzehrer, Kali reiche Düngung nötig (Mistkompost, in kalkarmen Böden Asche) hoher Borbedarf; Anzucht bei mind. 4°C, auspflanzen erst nach den Eisheiligen (zu kalte Temperaturen lassen die Pflanzen im Sommer schossen oder verzögern die Knollenbildung) Pflanzenbeschreibung Typen: Knollensellerie und Stangensellerie = Bleichsellerie; gehört zur Familie der Doldengewächse; Pflanze mit stark verdickter Knolle und ca. fingerdicken Wurzeln; Die Blätter sind einfach gefiedert, am Rande gekerbt. Blüten haben kleine zusammengesetzte Dolden, unscheinbar grünlich-weiß. Erntezeit und Erntetechnik Kraut: Juni - September; Wurzel: August – Oktober Verwendung Sellerie kann gebacken, gefüllt oder als Suppe verwendet werden. Er passt gut zu gebratenem Fleisch, zu Steaks, Schnitzel, Geflügel und Wild. Aber auch roh eignet er sich bestens zu Vorspeisen und Salaten. Selleriestangen sind frostgeschockt oder eiswassergekühlt eine beliebte Leckerei mit Salz zum Käse und zum Bier. Anwendungsmöglichkeiten Innere Anwendung: Frischer Presssaft aus Blättern u. Wurzeln, 3 mal täglich 1 EL. Wirkung Harntreibend bei Harnwegserkrankungen, Nieren-Blasenbeschwerden; Rheuma Achtung – Nebenwirkung: Allergien sind bei empfindlichen Personen möglich. Zubereitung/Verwendung Verwendete Teile: Herba (Kraut) und Radix (Wurzel)

Spitzwegerich

Plantago lanceolata - Lungenblatt, Spitzfederich, Spitzwegele, Wegbreit, Lungenkraut, Wegtritt, Wegwartkraut, Sohlenkraut, Sündenblatt, Siebenrippe, Schlangenzunge, Ripplichrut, Adlerblatt, Heufresse, Heilwegerich, Rippenkraut Standortbedingungen Boden, Sonne bis Halbschatten (trockene Wiesen und Wegränder) Pflanzenbeschreibung Der Spitzwegerich gehört zur Familie der Wegerichgewächse (zählt zu den Wiesenunkräutern, die sich leicht vermehren) - („weg“ und „rich“ stehen für „Herrscher des Weges“ oder „Wegbeherrscher“); Aussaat im Frühling, mehrjährig, 30 cm hoch, Blütezeit Mai bis September, ausdauernde Pflanze mit kräftigem Wurzelstock Erntezeit und Erntetechnik Mai bis September, die besten Heilmittel entstehen aus den um den 15. August gesammelten Blättern und Wurzeln, man verwendet die jungen Blätter; sammeln auf Wiesen, Wegrändern, Waldrändern und Schuttplätzen während der Blütezeit Verwendung Der Spitzwegerich wird wegen seines hohen Schleimgehaltes gerne zu Sirup und Pastillen verarbeitet und auch als Tee und in Teemischungen verwendet. Er ist ein wichtiges Hustenmittel und hat außerdem gute Fähigkeiten bei der Wundheilung. Wenn man sich in der freien Natur verletzt hat und weder Pflaster noch Desinfektionsmittel dabei hat, hilft es, ein paar Blätter zu zerkauen und auf die Wunde aufzulegen. Mit einem unzerkauten Blatt kann man das Ganze bedecken (bakterientötend) Bei Insektenstichen: man reibt die Blätter zwischen den Händen bis der Saft austritt und legt den Pflanzenbrei auf die verletzte Stelle. Es verhindert auch Schwellungen nach Prellungen. Heilwirkung Bronchitis, hustenlinderndes Mittel bei allen Erkältungserscheinungen, Insektenstiche (Juckreizstillend), Katarrhe der oberen Luftwege, Entzündungen im Mund und Rachenraum, Magen- und Darmschleimhautentzündungen, Quetschungen, blutende Wunden (blutreinigend); Inhaltsstoffe: Schleimstoffe, Gerbstoffe (appetitanregend), Kieselsäure, Vitamin C, antibiotische Stoffe Anwendungsmöglichkeiten Trocknen: Blättchen in schmale Streifen schneiden, locker auf Packpapier schichten oder die Blätter auf eine Schnur fädeln und welken lassen; im lichten Schatten trocknen lassen und in Papiersäckchen aufheben. Verfärben sich die Blätter beim Trocknen schwarz, sind sie wertlos. Frischpflanzen: sind zu bevorzugen, da das antibiotisch wirkende Aucubin sehr empfindlich reagiert und schnell abbaut. Wirkung Harntreibend, schleimlösend, auswurffördernd, verdaungsfördernd, stoffwechselanregend, wundheilend, blutstillend Der Einsatz des Spitzwegerichs als Wundheilmittel lässt sich bis in die Steinzeit zurückverfolgen.

Süßdolde

Myrrhis odorata - Aniskerbel, Ewiger Kerbel, Wilder Anis, Myrrhenkerbel Standortbedingungen Sie ist eine Staude, die schattige Plätze liebt. Pflanzenbeschreibung Süßdolde zählt zur Pflanzenfamilie der Doldenblütler. Sie wird schon seit vielen Jahrhunderten in Kloster- und Bauerngärten als Gewürz, Gemüse und Arzneipflanze angebaut. Besonders in Gebirgsregionen wird die Süßdolde häufig von Bauern als Viehfutter angepflanzt, da diese davon überzeugt sind, dass ihre Kühe durch dieses Futter mehr Milch produzieren. Die Süßdolde stammt aus Europa. Sie kann über einem Meter hoch werden. Blütezeit: April bis August Sie hat grüne Blätter und weiße Blüten und enthält ätherische Öle. Sie hat einen – wie der Name bereits vermutet – süßlichen Geschmack. Geruch stark, lakritzen- oder anisartig. Geschmack (vor allem des Stängels) süß. Den stärksten Geruch und Geschmack weisen die unreifen Früchte auf. Erntezeit und Erntetechnik April bis September, Blätter, Samen und Wurzel Verwendung Bei Asthma, Blasenentzündung, Blasenschwäche, Gicht. Die Wurzel eignet sich für ein schmackhaftes Gemüsegericht. Die Blätter der Süßdolde kann man frisch vom Frühling bis in den Sommer hinein für Süßspeisen und Salate verwenden. Die zarten Blüten sind ebenfalls essbar und bilden auf dem Teller eine Garnitur. Samen, die vor der Reife gepflückt werden, sind noch weich und haben einen anisähnlichen Geschmack. Reife Samen sind hart, können zerquetscht werden und passen gut zum Müsli oder süßsauren Fleischgerichten. Anwendungsmöglichkeiten Die Blätter lassen sich tieffrieren, bei der Trocknung verlieren sie viel von ihrem Aroma. Die Samen werden nach dem Trocknen in einem luftdicht schließendem Gefäß aufbewahrt. Wirkung verdauungsfördernd, harntreibend und blutreinigend. Mehrere Wochen in Alkohol eingelegt ergibt es ein Stärkungsmittel. Kräuterverträglichkeit: verträgt sich mit Lorbeer, Minze und Melisse.

Thymian

Thymus vulgaris - Gartenthymian, Küchengewürz, Gundelkraut Standortbedingungen Thymian Die Heimat des Thymians sind die Felsenheiden, daher eignet er sich im Garten sehr zum Einfassen der Beete. Wegen seines starken Aromas wehrt er Läuse ab und wird deshalb gerne unter Rosen gepflanzt. Die Pflanze verträgt Trockenheit. Da Thymian kargen Boden benötigt, sollte lediglich nach dem ersten Schnitt eine Kopfdüngung mit Stickstoff erfolgen. Dabei ist zu beachten, dass eine zu starke Düngung das Wachstum bis in den Spätherbst hinauszögert. Pflanzenbeschreibung Das Sträuchlein wird bis zu 50 cm hoch und ist ausdauernd. Er hat viele aufrechte, vierkantige, kurz behaarte Zweige mit kleinen, schmalen, spitzen, am Rande eingerollten graugrünen Blättern, in deren Winkeln die Blütenbüschel erscheinen. Die Blüten sind gestielt, hellrot bis blassrötlich, klein, in Quirlen ohne Deckblätter. Thymian sollte erst im Frühling zurückgeschnitten werden, um eine rasche Verholzung zu vermeiden. Erntezeit und Erntetechnik Die Triebe werden kurz vor der Blüte im Mai oder Juni handhoch über dem Erdboden abgeschnitten, gebündelt und an einer luftigen, schattigen Stelle aufgehängt. Die Ernte sollte in der Mittagszeit erfolgen, da der Thymian dann den höchsten Gehalt an ätherischen Ölen hat. Nach dem Trocknen zupft man die Blätter und Blütenknospen ab und bereitet daraus den Tee. Verwendung Die kleinen Blätter oder Triebspitzen können als Gewürz das ganze Jahr über geerntet werden. Thymian wird in der Küche frisch oder getrocknet verwendet. Das aromatisch duftende Gewürz ist ideal für Kalbfleisch, Wild, Geflügel, Sugo, Füllungen, Gemüse, Salate und Suppen. Wurst und Käse mit hohem Fettanteil schmecken mit Thymian nicht nur besser, sondern sind auch leichter verdaulich. Wirkung Die Eigenschaften des Thymian werden als antiseptisch, auswurffördernd, krampflösend, schleimlösend, harntreibend, wurmwidrig, durchfallhemmend, kräftigend und nervenstärkend beschrieben.

Vergissmeinnicht

Myosotis - blaue Himmelschlüssel, blauer Augentrost Standortbedingungen Die Standorte des Vergissmeinnichts sind meist halbschattig, bevorzugt werden mullhaltige, feuchte Lehmböden. Besonders in Laub-, Mischund Nadelwäldern, aber auch in Auwäldern und auf Bergwiesen wächst die zarte Pflanze gern. Pflanzenbeschreibung In den Gärten ist meist das Wald-Vergissmeinnicht zu finden. Es erreicht eine Höhe von 15-30 cm und hat behaarte Blätter. Die Blütezeit ist im Sommer bis in den Herbst hinein, der Blütendurchmesser ist 0,6 – 1 cm. Manchmal sind die Blütenknospen zartrosa. Auch die geöffneten Blüten können hin und wieder rosa überlaufen sein. Meist vollzieht sich aber während der Blütenentwicklung ein vollständiger Farbwechsel von rosa nach blau. Die Ursache dafür liegt in der Veränderung des pH-Wertes in der Blüte. Erntezeit und Erntetechnik Die Ernte sollte am Morgen erfolgen, wenn der Tau getrocknet ist und die Pflanze noch nicht in der prallen Sonne steht. Verwendung In der Gartenküche werden die Blüten des Vergissmeinnichts zur Dekoration von Salaten ua. Speisen verwendet, sie eignen sich aber auch zum Kandieren. Als Heilpflanze hat das Vergissmeinnicht keine besondere Bedeutung. Das Sumpf- Vergissmeinnicht ist entzündungshemmend und kann anstelle von Steinklee bei Augenentzündungen angewendet werden. Dazu verwendet man getrocknete blühende Sprossspitzen (innerlich und äußerlich). Es werden ihm auch mystische Kräfte zugeschrieben. So ist das Acker-Vergissmeinnicht der bedeutendste Traumförderer aus dem Pflanzenreich. Dies erleichtert die Traumarbeit und führt Patienten und Therapeuten in vielen Fällen zurück zu den Wurzeln psychischer und physischer Leiden.

Waldmeister

Galium oderatum - Gliederkraut, Leberkraut, Maikraut Standortbedingungen Lichte Wälder vor allem in der Nähe von Buchen. Feuchte, nicht zu schattige Standorte. Im Garten gern an lichten Stellen unter Bäumen oder Hecken oder überall da, wo sich auch der Farn wohl fühlt. Vermehrt sich rasch, daher als Bodendecker besser, als im Kräutergarten. Pflanzenbeschreibung Waldmeister ist eine zarte Pflanze die 10 – 30 cm hoch wird. Der Wurzelstock ist dünn und kriechend und bildet nach oben hin aufrechte, glatte vierkantige Triebe mit quirlständigen lanzettlichen Blättern. Ein Quirl setzt sich aus 6 – 9 Blättern zusammen. Die Blüten sind sehr klein, weiß, sternförmig und stehen in lockern Trugdolden. Der unterständige Fruchtknoten zerfällt bei der Reife in zwei einsamige, dicht mit winzigen hakigen Borsten besetzte Teilfrüchtchen, die sich leicht an Mensch und Tier anheften und somit weit verbreitet werden können. Waldmeister vermehrt sich durch Wurzelteilung oder durch Samen. Die Samen sind Frostkeimer und müssen bereits im Herbst ausgesät werden. Erntezeit und Erntetechnik April – Juni Waldmeister wird vor oder während der Blüte kurz über dem Erdboden geschnitten, gebündelt und zum Trocknen an einem luftigen, schattigen Ort aufgehängt. Die frische Pflanze ist geruchlos und erst angewelkt oder getrocknet entfaltet sie ihren charakteristischen Geruch. Die Pflanze schmeckt würzig, etwas bitter und zusammenziehend. Man verwendet das blühende Kraut für den Tee, das Kraut vor der Blüte für Bowle und Säfte. Verwendung In der Küche: Die bekannte Waldmeisterbowle ist – mäßig getrunken – ein anregendes Frühlingsgetränk. Größere Mengen oder zu reichlich verwendetes Waldmeisterkraut können Kopfschmerzen verursachen. Als Heilpflanze: Aus dem getrockneten Kraut können Sie mit kochendem Wasser einen Tee aufbrühen. Er regt Leber und Nieren an, beruhigt das nervöse Herz und hilft bei Migräne und Kopfschmerzen. Vor allem ältere Menschen können Waldmeistertee, mit Honig gesüßt, als Schlafmittel benutzen. Das Kraut darf nie in größeren Mengen eingenommen werden; dann wirkt das Cumarin leicht lähmend auf das Nervensystem und verursacht Übelkeit. In geringer Dosierung entfaltet das getrocknete Kraut beruhigende Eigenschaften; die frischen Blätter wirken dagegen – zum Beispiel im Wein – leicht anregend. Anwendungsmöglichkeiten und Wirkung Waldmeister wirkt krampflösend, beruhigend entzündungshemmend, blutgerinnungshemmend; Waldmeister strömt im getrockneten Zustand einen intensiven Cumaringeruch aus. Gemeinsam mit Lavendel, Minze, Rosenblütenblättern und Zitronenkraut ist es ein ideales Füllmittel für entspannende Schlafkissen. Der Tee aus dem Waldmeisterkraut dient zur Stärkung und Reinigung der Leber, wird aber auch bei Gelbsucht und Steinleiden sowie als Blutreinigungsmittel gebraucht. Zubereitung 1 Teelöffel Kraut wird mit ¼ l kochendem Wasser übergossen und ist nach einer Ziehzeit von 5 Minuten gebrauchsfertig. 2 bis 3 Tassen pro Tag sind bei den oben genannten Indikationen angebracht. Beim Waldmeister sollte man immer eher geringer, als zu hoch dosieren. Waldmeister macht ein frohes Herz und heilt vielerlei Altersleiden, heißt es in überlieferten Kräuterrezepten. Deshalb wird er auch als Schlaftee für ältere Menschen, bei leichter Herzschwäche, Herzklopfen, Harnbeschwerden und Unterleibsproblemen eingesetzt. Ein Tässchen Tee kann durchaus Kopfschmerzen lindern, mehrere Tassen werden die Schmerzen aber verstärken. Waldmeister kann man gut in Wein ansetzen. Der Wein wirkt stärker als der Tee. Das gepulverte Kraut, in etwas Honig gemischt und teelöffelweise genommen, vertreibt Schwermut und Melancholie. Dies gilt auch für die Maibowle, die nicht nur wegen des Alkoholgehalts die Stimmung hebt. Zerquetschte frische Blätter sind gute Wundauflagen, als Umschlag oder Kompresse eignet sich auch der starke Aufguss aus den getrockneten Pflanzen.

Wermut

Artemisia absinthium - Krampfkraut, Magenkraut, Wurmtod Der botanische Name bezieht sich auf den griechischen Gott der Geburt Artemis. Standortbedingungen Wermut wächst vor allem in warmen Gebieten an Flussufern, auf Brachland und am Straßenrand. Erntezeit und Erntetechnik Die blühende Pflanze wird mit beginnender Blütezeit im Mai und Juni gesammelt und im Freien getrocknet. Verwendung Wermut ist appetitanregend und dient als Gewürz bei gebratener Gans und anderen fetten Gerichten. Er hilft bei Verdauungsproblemen, Blähungen und anderen Magenerkrankungen und entsprechend seiner umgangssprachlichen Bezeichnung als Wurmkraut auch der Behandlung von Würmern.Wermut fördert die Gallensekretion und lindert Entzündungen der Gallenblase. Als Tonikum ist Wermut ein wichtiger Bestandteil von Frühjahrkuren zur Reinigung des Magendarmtrakts.

Ysop

Hyssopus officinalis - Ispenkraut, Josefskraut, Bienenkraut Standortbedingungen Ysop braucht einen warmen, sonnigen Standort und leichten Boden. Bis die Pflanzen richtig Fuß gefasst haben, sollte man sie reichlich gießen. Der Halbstrauch wird im Herbst oder Frühjahr durch Aussaat oder im Sommer durch unverholzte Stecklinge vermehrt. Pflanzenbeschreibung Ysop ist ein attraktiver, teils immergrüner Halbstrauch, der bis zu 60 cm hoch wird und schmale, spitze Blätter und blaue, rosafarbene oder weiße Blütenbüschel an den Triebspitzen trägt. Ysop benutzte man bereits zu biblischen Zeiten zur Reinigung der Tempel und zur Behandlung von Leprakranken. Erntezeit und Erntetechnik Vor und während der Blüte - Kraut Verwendung Tee aus Ysop-Blüten wirkt lindernd bei Erkältungen, Husten und Schnupfen. Der Blütenaufguss kann auch äußerlich zur Linderung von Muskelschmerzen oder Rheumatismus angewendet werden. In der Küche kann man die Blüten für Salate verwenden.Ysop

Zinnkraut

Equisetum arvense - Ackerschachtelhalm, Schachtelhaml, Katzenschwanz, Katzenwedel, Kammenkraut, Fegekraut Standortbedingungen feuchter Lehmboden, Sonne bis Halbschatten Pflanzenbeschreibung Wegen des hohen Kieselsäuregehaltes wurde das Kraut früher zum Putzen der Zinngefäße verwendet, daher der Name Zinnkraut. Pflanzenart und Höhe: Schachtelhalmgewächs, mehrjährig, 30 cm Inhaltsstoffe: Kieselsäure (7 %), Magnesium, Natrium und andere Erntezeit und Erntetechnik Frühjahr bis Herbst, nur junges Kraut; verwendet wird das ganze Kraut ohne Wurzeln. Sammeln in der Natur: Zinnkraut wächst an Wiesenrändern und Böschungen. Es ist aber leicht mit anderen, allerdings sehr giftigen Schachtelhalm-Arten zu verwechseln. Diese giftigen Arten erkannt man an ihren fruchtbaren grünen Triebe, die am Ende des Triebes eine Sporenähre tragen. Das wichtigste Erkennungszeichen ist, dass das unterste Glied der Seitenäste deutlich länger ist als die anderen. Anwendungsmöglichkeiten Trocknen: Man bindet das Kraut zusammen und hängt es an einem luftigen Ort auf. Es ist fertig getrocknet, wenn sich die Triebe leicht brechen lassen. Verwendung als Tee bei: Nieren- und Blasenschwäche, chronischer Leberentzündung, schlechtem Bindegewebe, Haarausfall, brüchige Finger- und Zehennägel, Ekzeme, Mitessern, Stärkung der Lunge, Vorbeugung gegen Krebserkrankungen Verwendung als Sitzbäder bei: Bandscheibenleiden, Ischiaskranke, Entzündungen des Nagelbettes Verwendung im Pflanzenbereich: Zinnkraut-Brühe wirkt, regelmäßig angewendet, als Vorbeugung gegen Pilzerkrankungen. Wirkung blutstillend, zusammenziehend, wassertreibend, kräftigend, gewebefestigend, schleimlösend, blutreinigend. Zinnkraut fördert die Aufnahme von Natrium und hilft bei einem gestörten Magnesiumhaushalt.

Zitronenthymian

Thymus citriodorus Standortbedingungen Kommt bei uns nicht in der Natur vor; stammt aus dem Mittelmeerraum, mag es trocken und sonnig. Pflanzenbeschreibung Lippenblütengewäsch aus dem Mittelmeerraum; Vorkommen auch in Nordafrika, USA; Größe bis zu 20 cm, Halbstrauch mit aufrecht stehenden, vierkantigen, kurzbehaarten Stägeln, kurzstielige, elliptische, gelbumrandete Blätter, Blüte ist hellrosa bis weiß, zart herbes Zitronenaroma, Kulturpflanze, Kreuzung des gewöhnlichen Thymians mit Zitnisaroma Erntezeit und Erntetechnik Ernte von Mai bis September Frisch können Blätter, Kraut und auch blühendes Kraut geerntet werden (Wurzeln sind nicht verwendbar) Trocknen: in Bündeln oder lose ausgebreitet im Halbschatten, künstliche Wärme darf 35 Grad nicht übersteigen (wegen der ätherischen Öle) Verwendung Gewürzpflanze: wichtiger Bestandteil der französischen Küche (Kräuter der Provence), für Eintöpfe, Soßen, Fisch, Geflügel (entweder in Bündeln mitkochen oder fein gehackt) – hilft bei fetten Speisen zur leichteren Verdauung; gut kombinierbar mit Majoran und Lorbeerblättern; richtig getrocknet nimmt die Würzintensität zu. Heilpflanze entaltene ätherische Öle: Geranil, Granylester, Nerol, Citronellol, Citral (Zitronengeruch), Thyol (desinfizierend); wirkt daher schleim-, krampflösend, desinfizierend und magenstärkend bei der Einnahme als Tee; wirkt durchblutungsfördernd und kräftigend als Bad; Anwendung bei Husten, Bronchitis, Keuchhusten, Asthma, Verdauungstrakt wird belebt, Gärungserscheinungen und krampfartige Beschwerden werden beseitigt; Achtung: vor Überdosierung – kann Anlass zur Überfunktion der Schildrüse geben (nachstehende Dosierung einhalten) Anwendungsmöglichkeiten Sowohl frisch als auch getrocknet. Zitronenthymian können Kinder und Schwangere ohne Bedenken genießen!

REZEPTIDEEN

 

Apfelminze-Likör

Zutaten 3 Stängel Apfelminze eine Handvoll Zitronenmelisseblätter 1Eßl.Koriander Korn (klarer Schnaps) Zubereitung Apfelminze und Zitronenmelisse waschen und abtupfen, Koriander im Mörser zerkleinern. Blätter und Koriander in ein Gefäß geben und mit Korn übergießen. Das Ganze eine Mondphase stehen lassen. Den Inhalt immer wieder mal durchschütteln. Den Ansatz filtern und nach Geschmack mit Zuckersirup süßen. Den Likör in eine Flasche füllen und kühl und dunkel lagern. Am besten in einer dunklen Flasche.

Arnika-Massageöl

Zubereitung Wärmen sie 50ml Olivenöl an, übergießen sie 1 Esslöffel getrocknete Arnikablüten damit und lassen dies 30 Minuten an einem dunklen Ort stehen. Rühren sie die Flüssigkeit ab und zu durch und seihen sie anschließend ab. Tipp Das Öl sollte zwischen den Anwendungen in dunklen Flaschen im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Arnikatee

Zubereitung 1 bis 2 Teelöffel getrocknete Arnikablüten werden mit ¼ l kochendem Wasser übergossen und nach 10 Minuten abgeseiht. Den Tee verwendet man mäßig warm zum Gurgeln und Spülen. ACHTUNG: Da Arnika giftig ist, sollte die Gurgellösung unbedingt ausgespuckt werden.

Arnikatinktur

Zubereitung Getrocknete Arnikablüten werden mit 70%igem Alkohol im Verhältnis 1:10 übergossen. Nach 14 Tagen muss abgepresst werden. Die gewonnene Flüssigkeit wird nach etwa 10 Tagen klar filtriert. Die Arnika-Tinktur kann man selbstverständlich auch in der Apotheke kaufen.

Augentrost

Zubereitung 1 Teelöffel Augentrost mit einer Tasse Wasser aufkochen und warm oder kalt zu Umschlägen verwenden. Bei innerlicher Anwendung schluckweise trinken. Kombination mit Spitzwegerich und Huflattich bei Husten

Baldrian-Badezusatz

Zubereitung 100g Wurzeln in 1 Liter kaltem Wasser 8 bis 12 Stunden ansetzen. Anschließend den Abguss dem Badewasser zusetzen.

Baldriantee

Zubereitung 4 Teelöffel frische zerkleinerte Wurzeln in ½ Liter kaltem Wasser (2 Tassen) 8 bis 12 Stunden ansetzen, öfters umrühren und anschließend abseihen. Oder auch 1 Kaffeelöffel voll mit kaltem Wasser ansetzen, zum Sieden erhitzen, ziehen lassen und abseihen. Jedoch sollte man nur erhitzen, wenn der Ansatz zu lange dauern sollte. Die halbe Menge nach dem Abendessen, den Rest vor dem Schlafengehen trinken, dies sollte die Schlaflosigkeit verringern. Bei anderen Beschwerden trinkt man je 1/3 der Menge früh, mittags und abends.

Basilikumpesto

Zubereitung 100 g gewaschene Basilikumblätter mit 200 ml Olivenöl und 20 g gerösteten Pinienkernen in einem Mixer pürieren. Dann 75 g geriebenen Parmesan untermengen und mit Salz würzen. Beim gekauften Pesto ist häufig Knoblauch im Pesto enthalten, dies sollte bei Wöchnerinnen nicht hinzugefügt werden, da das Ausschwitzen des Knoblauches von den meisten Säuglingen als unangenehm empfunden wird.

Beifußtinktur

Zubereitung Wir können aus 30 g Beifuß je 5 g Kalmus und Enzianwurzel, 10g Andornblätter, 10 g Zitronenschale und 3 g Zimtrinde eine Tinktur herstellen. In 1 ½ Liter Brantrocin ansetzen, warm stellen und öfters umrühren oder schütteln. Die so gewonnene Tinktur kann bei einigen Beschwerden, siehe Lexikon, angewendet werden.

Beinwellsalbe

Zutaten Beinwellwurzelstücke und Schweineschmalz Zubereitung Frisch gesammelte Beinwellwurzelstücke werden gut gereinigt. Sie werden ganz fein geschnitten und in reinem Schweinefett aufgekocht. Noch heiß durch ein Leinentuch sofort in die Salbenbehälter filtern und abkühlen lassen. Hält ca. 1 Jahr Nicht in Metallgefäßen aufbewahren! Es kann statt Schweineschmalz natürlich auch Olivenöl und Bienenwachs verwendet werden: Beinwell und Olivenöl 20 Minuten leicht kochen. Das Bienenwachs schmelzen und den gekochten und filtrierten Ölabsud unter ständigem Umrühren portionsweise hineingeben. Verwendung siehe Breiauflage; und bei Hautgeschwüren, Gesichtsrose, rheumatischen Muskelveränderungen, Hautverhärtungen, Nervenschmerzen

Beinwelltinktur

Herstellung möglich zwischen Oktober und April. Zubereitung 200 g Beinwurzwurzeln werden klein geschnitten und in 1 Liter 96prozentigem Weingeist 20 Tage lang in einer gut verschlossenen Flasche angesetzt. Die Flasche soll stets in Zimmerwärme stehen. Nach Ablauf der 20 Tage werden die Wurzeln abgeseiht und ausgepresst (Rückstand als Kompresse auflegen). Der ausgepresste Saft kommt zum Tinkturansatz, dieser schließlich wird mit ¼ Liter abgekochtem, doch ausgekühltem Wasser verdünnt. Wirkt hustenmildernd, kräftigend, gewebebildend und schleimlösend

Beinwurzeltee

Zubereitung 1 Esslöffel frischer Beinwellwurzeln wird zerkleinert und abends mit 1 Tasse kaltem Wasser über Nacht angesetzt, am nächsten Morgen abseihen (Flüssigkeit aufheben!!). Die Wurzeln werden mit 1/2 Tasse Wasser bis zum Kochen erhitzt, sofort abseihen (nicht ziehen lassen). Man vermengt den kalten Auszug und den warmen Tee. Verwendung Verdauungsbeschwerden, Magenkatarrh, Magenschleimhautentzündung, bei Sodbrennen und Darmentzündungen, Durchfall, bei Blasenentzündung, bei übermäßig starker Monatsregel

Borretsch - innerliche Anwendung

1 - 2 g bis zu drei mal täglich, entsprechend 250 bis 1500 mg gamma- Linolensäure täglich. Die Einnahme sollte ohne Anraten des Arztes nicht über längere Zeiträume (mehrere Wochen) erfolgen!

Borretschsalbe

Salben mit einem Gehalt an 3% bis 10% Borretschsamenöl (Siehe Rezept Porretschsamenöl): zweimal täglich bzw. nach Gebrauchsinformation des Präparates.

Borretschsamenöl

ACHTUNG Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch Borretschsamenöl geringe Mengen an diesen Pyrrolizidinalkaloiden enthält. Bei langdauernder Einnahme, z.B. zur Nahrungsergänzung, könnten jedoch auch diese geringen Mengen zu Schädigungen führen und es ist daher sinnvoll, zuvor Rücksprache mit seinem Arzt zu halten.

Breiumschlag von Beinwell

Zubereitung 2 bis 4 Esslöffel der getrockneten und gepulverten Wurzel werden unter Zugabe kleiner Mengen heißen Wassers zu einem Brei verrührt. Der warme Brei wird auf einen Leinwandstreifen gestrichen und dieser nun aufgelegt. Auflagen alle 2 bis 4 Stunden erneuern. Dies funktioniert natürlich genauso gut mit der frischen zerstampften Wurzel. Verwendung bei: Wunden, Blutergüssen, Geschwülsten, Krampfaderngeschwüren, Gesichtsrose, Narbenschmerzen, Gichtknoten, Knochenschmerzen, bei schmerzenden Amputationsstümpfen, Knochenentzündungen, u. a. Auch tiefe Brandwunden können so ohne jegliche Narbenbildung verheilen. Abkochungen für Umschläge werden aus 100 g Beinwell auf 1 Liter Wasser hergestellt, 10 Minuten kochen lassen und anschließend abseihen. Anwendung: Knochenverletzungen, Knochenbruch, Sportverletzungen, Verstauchungen, Bandscheibenschäden, Knochenhautentzündung, Tennisarm, Arthrose, Gelenkschmerzen, Ischias, Wunden, Brandwunden.

Brennnessel in der Küche

junge Blätter können als Spinat oder Salat zubereitet werden, außerdem gibt man sie in Kräutersoߟen.

Brennnesselessig

Zubereitung kleingeschnittene Wurzeln und guter, starker Weinessig werden in einer luftdichten Flasche angesetzt, 3-4 Wochen an einem sonnigen Fensterplatz stellen.

Brennnesseltee

Zubereitung 2 Teelöffel Blätter oder Wurzeln mit heißem Wasser übergießen und kurz ziehen lassen.

Efeutee

Zubereitung 1 TL Blätter – mit ¼ l kochendem Wasser übergießen – nach 10 Min. abseihen. Anwendung Täglich mehrere Tassen trinken.

Efeutinktur

Zubereitung 1 EL Blätter – mit 1 l 70%-igem Alkohol ansetzen – nach 15 Tagen abseihen. Anwendung 3x täglich 10 Tropfen mit Wasser oder Tee verdünnt einnehme

Estragontinktur

Zubereitung 20 g Estragon mit 100 ml 60% Alkohol ansetzen und 8 Tage stehen lassen, danach filtern und in dunkle Flaschen füllen, 20 – 30 Tropfen nach der Mahlzeit einnehmen

Frauenmantel-Frischkäse

Zubereitung 1 Portion Frischkäse mit ca. 10 jungen sehr fein gehackten Blättern vermengen mit Salz, Pfeffer, Senf würzen auch mit Sommersalaten zu mischen

Frauenmantel-Gesichtsmilch

Zubereitung 1 Hand voll Blätter mit 1 Tasse Milch ca. 20 Minuten kochen, dann filtrieren und in eine Flasche abfüllen. Kühl stellen und täglich mehrmals verwenden. Wirkung Gibt der Haut einen samtigen Schimmer und bleicht Sommersprossen.

Frauenmantel-Saft

Frischer Press-Saft, der sich im Entsafter herstellen lässt, wird als Kompresse auf Wunden oder schlecht heilende Geschwüre aufgelegt.

Frauenmanteltee

Zubereitung 3 TL Frauenmantelkraut mit einer Tasse Wasser heiß aufgießen und 10 Min. ziehen lassen, abseihen; oder die gleiche Menge Kraut mit kaltem Wasser ansetzen und ca. 5 Std. ziehen lassen, abseihen. Bis zu 3 Tassen täglich trinken.

Gartenkresse

Anwendung Kresse kann zu allen Salaten beigegeben werden. Auch zu Fleischspeisen ist Gartenkresse zu empfehlen. Aufs Butterbrot ist sie sehr geschmacksvoll. Viele Rezepte sind im Internet zu finden.

Gesichtsreinigung

Zubereitung Ein Esslöffel getrocknete Kamillenblüten mit ¼ Liter Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen. Abseihen. Mit dem warmen Aufguss abends mit einem Wattebausch Gesicht und Hals reinigen. Kamille-Aufgüsse eignen sich zur Behandlung von unreiner Haut oder einfach zur Pflege für jeden Hauttyp.

Grillmarinade mit Salbei

Zubereitung 3 Stängel Salbeiblätter hacken und mit einer zerdrückten Knoblauchzehe, der abgeriebenen Schale von einer unbehandelten Zitrone, dem Zitronensaft, 6 Esslöffel Olivenöl, Salz und Pfeffer verrühren. Die Marinade wird über das Grillfleisch, zB. Lammkoteletts, gegeben und dann 2 Stunden kühl gestellt. Das Fleisch muss vor dem Grillen gut abtropfen. Übrigens: Salbeiblätter in Öl und Butter angeröstet schmecken herrlich über Nudeln.

Gurkensalat mit Leinöl

Zutaten 1 Salatgurke 1 Becher Sauerrahm 50 g Leinöl 20 g Dill 20 g Petersilie Salz u. Pfeffer Zubereitung Salatgurke raspeln, Salz und Pfeffer hinzugeben und 30 min stehen lassen, Gurkenwasser abgießen, mit restlichen Zutaten vermischen und abschmecken.

Himbeermarmelade

Zubereitung 2 kg Gartenhimbeeren werden mit 1 kg Zucker langsam zum Kochen gebracht, bis die Marmelade dick wird. Die beste Probe ist, etwas Marmelade auf einen Teller kalt werden zu lassen, wenn sich ein dünnes Häutchen bildet und die Masse nicht mehr zerfließt, so ist die Dicke richtig und die Marmelade wird in Gläser gefüllt und verbunden.

Hopfentinktur

Zubereitung 2 TL Hopfen (oder ½ TL Lupulin) werden mit 100 ml hochprozentigem Kornschnaps übergossen und 10 Tage in der Wärme stehen gelassen. Man nimmt einen Teelöffel vor dem Schlafengehen.

Hustenteemischung

Zutaten 20 g Zitronenthymiankraut 10 g Schlüsselblumenwurzel 10 g Anisfrüchte 10 g Spitzwegerichblätter 10 g Sonnentau alles samt zum Süßen mit Honig geeignet Zubereitung zwei gehäufte Teelöffel der Mischung auf ¼ Liter kochendes Wasser 10 min. ziehen lassen warm 3 Tassen pro Tag trinken

Kamillentee

Zubereitung Ein bis zwei gehäufte Teelöffel Kamillenblüten mit einer Tasse heißem Wasser überbrühen und nach zehn Minten abseihen. Tee warm trinken. Wirkt wohltuend bei Magenverstimmungen.

Kamillenumschlag bei Wunden

Zubereitung Sechs Esslöffel getrocknete Blüten mit heißem Wasser übergießen. Zehn Minuten ziehen lassen, dann abseihen. In den Sud ein sauberes Geschirrtuch oder Baumwolltuch legen, ausdrücken und das feuchte warme Tuch um die wunde Stelle legen. Um das feuchte Tuch zwei trockene Badetücher wickeln (wie bei Wadenwickeln). Den Umschlag eine Stunde einwirken lassen und dann gegebenenfalls das Prozedere wiederholen. Wirkt entzündungshemmend.

Kamillenvollbad

Zubereitung & Anwendung 50 g getrocknete Kräuter mit zwei Liter heißem Wasser übergießen und in einem Topf mit geschlossenem Deckel zehn Minuten ziehen lassen. Abseihen und das Ganze dem Vollbad hinzufügen. Eignet sich auch als Sitzbad bei handwarmer Temperatur.

Kapuzinerkresse bei Erkältung

1 Teelöffel Presssaft â in 1 Glas Wasser geben, täglich 2 Gläser trinken.

Kapuzinerkresse für die Blutreinigung

Täglich einige frische Blätter essen.

Kartoffel-Sellerie-Gratin

Zutaten 1 kg Knollensellerie Salz 750 g Kartoffeln 50 g Butter 1 Bd. Schnittlauch 125 g Emmentaler 3 El. Semmelbrösel Zubereitung Sellerie schälen, waschen, in dicke Scheiben schneiden und in Salzwasser 12 Minuten garen. Kartoffeln schälen, waschen, halbieren und in Salzwasser 15 Minuten kochen. Sellerie pürieren und mit 1/5 der Butter mischen, Kartoffeln fein stampfen und mit der gleichen Menge Butter und Schnittlauchröllchen mischen. Beide Massen übereinander in eine flache Auflaufform streichen. Käse raspeln und mit den Bröseln mischen, drüberstreuen. Restliche Butter in Flöckchen draufsetzen. Im Backofen bei 225 Grad ca. 15 Minuten backen.

Kornblumenabsud als Gurgelmittel

5g Blüten - mit 100 ml kochendem Wasser übergießen. Täglich mehrmals mit warmer Lösung spülen.

Kornblumentee

Zubereitung 3 g Blüten - mit 1/4 l heißem Wasser übergießen - nach 10 Min. abseihen. Tägl. 3 Tassen trinken. Wirkung regt die Verdauung an, fördert Harnsäureausscheidung, Rheuma, Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Kopfschmerzen Wirkstoffe: Gerbstoffe; Bitterstoffe

Kornblumenwein bei schlechter Verdauung

Zubereitung 60 g Blüten - in 1 l Rotwein ansetzen - gut verschlossen stehen lassen - gelegentlich aufrütteln - nach 10 Tagen abseihen. 1 Achterl pro Tag kann Ihnen solcherart niemand verbieten - ist ja Medizin :-)

Kräuterkissen mit Lavendel

In kleine Stoffkissen eingenäht, beruhigen Lavendelkissen Kleinkinder, sodass sie besser schlafen können. Ausserdem vertreiben Lavendelkissen Kleidermotten, wenn man sie in Schränke legt.

Lavendel-Badezusatz

Im Badewasser hilft Lavendel beim Entspannen.

Lavendelessig

Zubereitung Setze 10 g Lavendelblüten mit 10 g Weingeist in 80 ml Weinessig an. Lasse den Ansatz 5 Tage stehen und filtere die Blüten dann ab. Mit diesem Kräuteressig kannst du die Gliedmaßen bei rheumatischen Beschwerden und Gicht einreiben.

Lavendel-Öl

Anwendung Ätherisches Lavendel-Öl eignet sich für den Einsatz in der Duftlampe zur Beruhigung und Raumreinigung. Außerdem kann man es als Badezusatz, Cremezutat und für Hautöle benutzen.

Leinöl mit Erdäpfel und Topfen

Zutaten 1 kg Erdäpfel 500 g Magertopfen 2 EL Milch 4 EL Leinöl 2 Zwiebel Salz weißer Pfeffer Petersilie Zubereitung Erdäpfel waschen und mit der Schale kochen. Den Topfen mit der Milch und feingehackter Petersilie cremig rühren, mit Salz und Pfeffer würzen. In den Topfen eine Vertiefung drücken, die feingehackten Zwiebel dort hineingeben und Leinöl darüber geben. Die heißen Erdäpfel schälen und zusammen mit dem Topfen servieren.

Löwenzahn in der Küche

Die Wurzeln des Löwenzahn können geröstet als Kaffeeersatz genutzt werden. Der Löwenzahn schmeckt auch hervorragend als Salat, hier werden die frischen, jungen Blätter verwendet. (Deckt man sie für eine Weile lichtdicht ab, schmecken sie ähnlich wie Chicoree). Die Wurzeln können wie Schwarzwurzel oder Spargel zubereitet werden. Die Blüten, drei Wochen in Honig eingelegt und diesen dann abgeseiht, ergeben einen köstlichen Blütenhonig

Magenteemischung

Zutaten 20 g Thymian 10 g Kümmelfrüchte 10 g Pfefferminzeblätter 10 g Tausendguldenkraut, allesamt nicht süßen! Zubereitung zwei gehäufte Teelöffel der Mischung auf ¼ Liter kochendes Wasser 10 min. ziehen lassen warm 3 Tassen pro Tag trinken.

Maibowle

Die bekannte Waldmeisterbowle ist – mäßig getrunken – ein anregendes Frühlingsgetränk. Größere Mengen oder zu reichlich verwendetes Waldmeisterkraut können Kopfschmerzen verursachen. Zubereitung Man entfernt von ca. 20 frischen Stängeln Waldmeister die unteren Blätter und bindet das Büschel mit Haushaltsgarn zusammen. Der Waldmeister muss vor der Blüte gepflückt sein, man wäscht ihn kurz unter fließendem kalten Wasser. In das Bowlegefäß kommen 150 g Zucker, den man in einer 0,7 l Flasche jungem Wein unter Rühren auflöst. Die Zuckermenge kann auch reduziert werden. Kräuterbüschel in den Wein hängen, die Stielenden sollen mit dem Wein nicht in Berührung kommen. Mindestens 20 Minuten, besser 1/2 Stunde, ziehen lassen. Kräuterbündel entfernen, 2 weitere gekühlte Flaschen Wein dazugießen. Kurz vor dem Servieren 1 Flasche eingekühlten Sekt zugießen. Ein paar Orangenscheiben zur Dekoration beifügen. Frischer Waldmeister steht in den Monaten April und Mai zur Verfügung. Aus Waldmeister kann das ganze Jahr über Waldmeisterbowle bereitet werden. Alkoholfreie Maibowle 1 Büschel Waldmeister (vor der Blüte) einige Stunden anwelken lassen, dann mit dem Kopf nach unten in 1 l verdünnten (mit Wasser) Apfelsaft geben. Die Schnittfläche der Stiele sollen nicht mit dem Getränk in berührung kommen. 2 Naturzitronen in Scheiben schneiden und ebenfalls zufügen. Alles etwa ½ Stunde abgedeckt stehen lassen. Es ist ein erfrischendes Getränk, das man nach Belieben süßen oder mit Wasser verdünnen kann.

Majoransalbe

Zubereitung Man nimmt soviel frischen oder getrockneten Majoran wie zwischen 3 Finger geht, gibt ebensoviel hochprozentigen Alkohol dazu und lässt die Mischung ca. 1 Tag ziehen. Darauf dieselbe Menge frische Biobutter geben, im Wasserbad erwärmen bis alles schmilzt. Dann durch ein Tuch oder einen Filter abfiltern und kühl stellen. Immer wieder frisch bereiten, da die Salbe nicht lange hält.

Melissengeist

bei körperlicher und geistiger Müdigkeit, Abgespanntheit Zubereitung & Anwendung zwei Teelöffel mit 2 bis 3 Teelöffel Wasser vermischen und nach Bedarf ein- bis dreimal am Tag einnehmen.

Melissentee

gegen Schlaflosigkeit: Tee nie kochen, sondern nur mit heißem Wasser abbrühen (1 Teelöffel auf eine Tasse Wasser) bei Blähungen: Melisse, Kamille und Pfefferminze (je 1 TL) mischen und mit heißem Wasser aufgießen. gegen Vergesslichkeit: Teegemisch aus Melisse und Majoran zwei bis dreimal am Tag eine Tasse trinken. Stärkt Kopfnerven und Gehirn. Feingeschnittene Blätter dem Salat beigeben ist vitaminreich und gesund.

Orangenöl oder -essig

Öl- oder Essigzubereitung Ganze Zweige der Pflanze mit gutem Weinessig übergießen. Laufend verwenden, der Geschmack wird mit der Zeit intensiver. Ebenso macht man es mit Öl. Hier vor allem geschmacksneutrales Öl (Sonnenblumen, Raps) verwenden, in Küchenwärme ausziehen lassen.

Paprikastreifen mit Kreuzkümmel und Koriander

Zutaten 600 g rote Paprika 2-3 Knoblauchzehen 4 EL Olivenöl 2 TL gemahlenen Koriander 2 TL gemahlenen Kreuzkümmel 1 TL Harissa (rote Chilipaste) 5 Stiele glatte Petersilie Salz Zubereitung Paprika putzen, waschen, sechsteln und die Streifen quer halbieren, dann in kochendem Salzwasser 2 Minuten blanchieren, abtropfen lassen. Olivenöl in einer Pfanne gerade heiß werden lassen, Knoblauchscheiben darin andünsten, Paprikastreifen und Gewürze dazugeben und 4-5 Minuten unter Wenden dünsten. Salzen und mit gehackter Petersilie bestreut lauwarm servieren.

Pfefferminztee

Zubereitung Ein Esslöffel (ca. 1,5 g) Pfefferminzblätter werden mit ca. 150 ml siedendem Wasser übergossen, abgedeckt und nach 5 bis 10 Minuten abgeseiht. Anwendung 3 bis 4 mal täglich eine Tasse frisch bereiteten Tee warm zwischen den Mahlzeiten trinken. Für medizinische Zwecke sollte nur Tee verwendet werden, der dem Arzneibuch entspricht.

Pilzsuppe mit Katzenminze

Zutaten 500g frische Steinpilze, gesäubert 1l Rinderbrühe 2 Knoblauchzehen 1 Bund fein gehackte Petersilie 6 Blätter Katzenminze (evtl. auch Gartenminze) 4 Scheiben Weißbrot Olivenöl Salz und Pfeffer Zubereitung Die frischen Pilze klein schneiden und mit der Minze in einem Topf mit ein wenig Olivenöl langsam andünsten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wenn die Pilze angebräunt sind, eine durchgepresste Knoblauchzehe dazu geben und 15 Minuten köcheln lassen. Das Brot braun rösten und mit 1 Knoblauchzehe einreiben. Anschließend das Brot in eine Schüssel legen und die Suppe darüber gießen. sofort servieren.

Quendeltinktur

Zubereitung 5 Esslöffel Quendel werden mit ¼ Liter hochprozentigem Alkohol (60%) übergossen und 10 Tage stehen gelassen, danach abfiltern, 3 Esslöffel pro Tag nach dem Essen

Rosmarientee

Zubereitung 1 Teelöffel Rosmarinblätter wird mit ¼ l kochendem Wasser übergossen und 10 Minuten stehen gelassen. Anwendung Man trinkt 2 Tassen Tee pro Tag, besonders dann, wenn man rekonvaleszent ist und eine allgemeine Stärkung der Organe erwünscht ist.

Rosmarienvollbad

Zubereitung 1 Hand voll Rosmarien mit 1 l Wasser aufkochen, mindestens ½ Stunde stehen lassen, abseihen und dem Badewasser beifügen Die starke Abkochung oder das ätherische Duftöl ergeben kreislaufanregende Zusätze für das Badewasser, daher sollte das Vollbad ausschließlich am Morgen oder vor anstrengenden Tätigkeiten genommen werden.

Rosmarinöl zu Pizza oder Weißbrot

Zutaten 4 – 5 ganze Rosmarinzweige 2 – 3 in Scheiben geschnittene Knoblauchzehen ca. 1 Esslöffel grob zerkleinerte Pfefferkörner ½ l Traubenkernöl oder gutes Olivenöl Zubereitung Nicht einfach ansetzen, sondern alles in einen Topf geben, bis zum Sieden erhitzen und etwa 2 – 3 Minuten sanft köcheln lassen, abkühlen und etwa 12 Stunden sehen lassen, dann abseihen, Pflanzenteile gut auspressen und das Öl in einer dunklen Flasche aufbewahren Passt gut in italienische Speisen, z.B. auf eine fertiggebackene Pizza oder anstatt Kräuterbutter zu trockenem gegrillten Fleisch und Fisch oder zu Weißbrot (Ciabatta).

Schafgarbe-Sitzbad

100 g Schafgarbenkraut auf 20 l Wasser.

Schafgarbetee

Zubereitung 1 Teelöffel Schafgarbenkraut oder Blüten mit einer Tasse kochendem Wasser aufbrühen, 5 Minuten abgedeckt ziehen lassen, abseihen. Bis zu 3 Tassen tagsüber trinken. Kombination mit Melisse und Pfefferminze bei Magenverstimmung.

Salbeitee

Zubereitung 1 Teelöffel Salbeiblätter werden mit ¼ l kochendem Wasser übergossen und nach 10 Minuten abgeseiht. Dieser Tee ist innerlich und äußerlich anzuwenden. Teemischung 1 Teelöffel Salbeiblätter 1 Teelöffel Kamille mit mit ¼ l kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten ausziehen. Nach dem Abseihen ist der Tee gebrauchsfertig. Anwendung Bei der Verwendung der Salbeiblätter steht die äußerliche Anwendung zweifellos im Vordergrund, denn in der Tat sind Entzündungen im Mund- und Rachenraum durch Salbei-Tee sehr gut zu beeinflussen. Verstärken kann man die Wirkung noch, wenn man Kamille mit Salbei zu gleichen Teilen mischt und sich daraus einen Tee bereitet. Der eignet sich dann zum Gurgeln und Spülen, für Wundumschläge und feuchte Verbände.

Schnittlauchcreme-Suppe

Zutaten 2 Stangen Porree 50 g Butter 200 g Kartoffeln 1 1/2 l Suppe 2 Lorbeerblätter Schnittlauch ¼ l Obers Salz Pfeffer Semmelwürfel (hellgelb geröstet) Zubereitung Porree putzen, waschen und in Scheiben schneiden. Die Kartoffeln schälen und würfeln. Zusammen in Butter andünsten, mit Suppe (Gemüsebrühe) aufgießen und mit den Lorbeerblättern weich kochen. Die Suppe pürieren, das Obers untermischen, salzen, pfeffern, reichlich feingeschnittenen Schnittlauch dazugeben. Dazu geröstete Semmelwürfel reichen.

Senf-Dill-Soße

Anwendung Senf-Dill-Sauce paßt sehr gut zu gebratenem oder gegrilltem Fisch, Meeresfrüchten oder auch zu hartgekochten Eiern. Zubereitung Körnigen Senf mit möglichst flüssigem Honig und Sojasauce verrühren. Senf-Dill-Sauce mit einer Prise Zucker abrunden und kurz vor dem Servieren frisch gehackten Dill unter die Sauce rühren.

Spitzwegerich-Hustentee

Zubereitung 1 – 2 Teelöffel der geschnittenen getrockneten Spitzwegerich-Blätter werden mit 250 ml kochendem Wasser übergossen und 15 min. ausgezogen. Anwendung 2 – 3 Tassen täglich, die erste morgens vor dem Aufstehen, langsam und schluckweise trinken.

Spitzwegerich-Sirup

Zubereitung 30 min. lang zugedeckt ziehen lassen, abseihen und die Rückstände auspressen den Sud in einen offenen Topf durch Kochen auf die Hälfte reduzieren vom Herd nehmen und abschließend 300 g Honig (direkt vom Imker!) unter ständigem Rühren auflösen warm in dunkle Flaschen füllen Anwendung jeweils nach den Mahlzeiten 3 Teelöffel des Sirups einnehmen

Spitzwegerich in der Küche

Spitzwegerichblätter können wie Spinat zubereitet werden, schmecken zwar etwas herb, passen aber in Wildgemüse, Suppe, Salate und in Kräuterbutter.

Spitzwegerichsaft

Zubereitung Frische oder getrocknete Blätter (100 g) mit ein wenig Wasser im Mixer pürieren, aufkochen (1/2 l Wasser) und mit viel Honig vermischen. ebenfalls ein Hustensaft

Stangensellerie-Apfel-Salat

Zutaten 500 g Stangensellerie 4 El. Zitronensaft 1 Tl. Scharfer Senf 1 Tl. Körniger Senf 150 ml Halbrahm Salz Pfeffer 4 Säuerliche Äpfel wenn möglich rotschalig 80 g Haselnusskerne Zubereitung Den Stangensellerie rüsten, dabei schönes Blattgrün auf die Seite legen. Das Gemüse in Scheibchen schneiden. Zitronensaft, beide Senfsorten, Halbrahm, Salz und Pfeffer zu einer Sauce rühren. Stangensellerieblätter bis auf einige wenige fein hacken. In die Sauce geben. Die Apfel ungeschält vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Die Äpfel zuerst in Scheiben, dann in Stifte schneiden. Sofort in die Sauce geben, damit sie sich nicht braun verfärben. Den Stangensellerie zu den Äpfeln geben und nochmals alles gut mischen und mit Salz sowie Pfeffer abschmecken. Mindestens 20 Minuten, besser aber länger durchziehen lassen. Die Haselnusskerne in einer trockenen Pfanne ohne Fettzugabe leicht rosten. Abkühlen lassen, dann blättrig schneiden. Vor dem Servieren über den Stangenselleriesalat streuen und diesen mit den zurückbehaltenen Blättern garnieren.

Süßdolde-Buchteln mit Rhabarberkompott und Erdbeeren

Zutaten 250 g Mehl 2 dl Milch 35 g Zucker 20 g Hefe 50 g zerlassene Butter 2 Eigelb 50 g fein gehackte Mandeln 1 Prise Salz 1 Bund Süßdolde Zubereitung Mehl in eine Schüssel sieben und in die Mitte eine Vertiefung drücken. Hefe zerbröseln und mit etwas Zucker und lauwarmer Milch in die Vertiefung geben und verrühren. Schüssel zudecken und gehen lassen. Restliche Milch mit zerlassener Butter, Zucker, Salz und Eigelb verquirlen. Mandeln und Süßdolde zugeben und mit dem anfangs gemachten Hefeansatz zu einem glatten Teig verarbeiten. So lange kräftig schlagen, bis der Teig Blasen wirft. Alles gehen lassen bis das doppelte Volumen erreicht ist. Den Teig wieder zusammenschlagen und ca. 1 cm dick ausrollen, kleine Buchteln ausstechen und kleine Rollen formen (Durchmesser 2 – 3 cm). Diese Kugeln dann durch lauwarme Butter ziehen und dicht nebeneinander in eine Backform geben und an einem warmen Ort nochmals gehen lassen. Bei 180 Grad etwa 20 min. backen. Aus dem Rhabarber ein klassisches Kompott kochen, mit den noch heißen Buchteln auf einem großen Teller anrichten und mit reifen Erdbeeren und Süßdolde garnieren.

Thymianbad

Thymianbäder sind empfohlen bei Rheumabeschwerden, zur Stärkung schwächlicher Kinder, Hauterkrankungen, Nervenschwäche, Lähmungen, Schwellungen und Verrenkungen, bei Zwölffingerdamkatarrh der Säuglinge. Anwendung Für ein Bad übergießt man etwa 100 g Kraut mit kochendem Wasser, lässt ¼ Stunde ziehen, seiht ab und gibt den Absud in das Vollbad.

Thymianlikör

Zubereitung 50 g Thymian mit 1 l hochprozentigem Alkohol übergießen und 4 Tage ziehen lassen. Dann aus ½ l Wasser und etwa 300 g Zucker eine Zuckerlösung spinnen. Den Alkoholauszug abseihen, die Zuckerlösung daruntermischen, abfiltern und in dunkle Flaschen füllen (einige Wochen ruhen lassen).

Thymiantee

Thymiantee ist zu empfehlen bei allen Erkankungen der Luftwege, bei Asthma, Keuchhusten, Reizhusten, Lungenentzündung, Bronchitis, uam, ferner bei Erkankungen des Magen-Darmkanals, hier wieder besonders bei krampfartigen Zuständen, Koliken, Unterleibskrämpfen, bei Nieren- und Blasenkrämpfen, schließlich bei Blindarmreizungen, Fieber, Menstruationsfehler, uam. Zubereitung 1 gehäufter TL trockenes Kraut wird mit ¼ l kaltem Wasser zugestellt und einmal aufgekocht. Oder: 1 TL frisches Kraut mit ¼ l kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. 2 bis 3 Tassen täglich schluckweise trinken Dem Keuchhustentee 1TL Honig beifügen

Thymianwein

Zubereitung Man gießt über 1 Teil Kraut 5 Teile guten Weißwein und lässt die Mischung bis zu 7 Tage bei Zimmertemperatur stehen. Abschließend abseihen und täglich 1 Glas trinken.

Umschlag gegen müde Haut

Zubereitung 25 g Blüten mit 1/2 l kochendem Wasser bedecken, 10 Min. ziehen lassen, abseihen und den Rückstand auspressen. Anwendung Morgens und abends ein Leinen- oder Baumwolltuch lauwarm tränken und auf das gereinigte Gesicht legen.

Waldmeisterlikör

Zubereitung 1 Büschel Waldmeister (bestehend aus etwa 15 bis 20 Pflanzen) mitsamt den Blüten mit 1 l Obstbrand oder Korn übergießen und für 3 Wochen an einen warmen Platz stellen. Danach abfiltern und mit einer Zuckerlösung, je nach Geschmack (ausprobieren), süßen. Der Likör muss drei Monate im Keller lagern, um Heimische Heil- und Gewürzkräuter auszureifen.

Wermuttee

Zubereitung Für Wermuttee kocht man 1 Esslöffel der Kräuter in einer Tasse Wasser und lässt dies 10 Minuten ziehen. Informationen Eine Tasse warmen Tee trinkt man zwei bis dreimal täglich nach dem Essen. Schwangere Frauen sollten Wermut meiden. Eine übermäßige Einnahme führt zu Nierenentzündungen, Nervosität, Muskelkrämpfen, Kopfschmerzen und Schwindel. Als Kompresse oder Salbe hilft er bei Verstauchungen, Arthritis und Rheuma. Wermut sorgte für den bitteren Geschmack von Bier, ehe man dafür Hopfen benützte. Heute wird er für Vermouth verwendet. Er war zudem der aktive Geschmack im Absinth, einem beliebten Likör bei Künstlern des 19. Jh. wie etwa Van Gogh. Absinth ist in Frankreich seit 1915 verboten, da er süchtig macht und bei wiederholtem Genuss bleibende Schäden des Nervensystems bewirken kann.

Ysop-Bad für empfindliche und unreine Haut

Zubereitung 4 EL getrocknete oder frische Ysopblüten mit einem viertel Liter Apfelessig übergießen und verschlossen zwei Wochen an einem kühlen Platz ziehen lassen, dann abseihen. Den Ysop-Essig dem warmen Vollbad zufügen. Die Essigmenge reicht für 2 Bäder.

Zinnkrauttee

Zubereitung Dieser wird entweder durch ½-tägiges Ansetzen in kaltem Wasser (1 TL auf ¼ l Wasser) oder durch Überbrühen und ½ Stunde Ziehzeit hergestellt.

Zinnkrautwein

Zubereitung Eine Hand voll frisches Zinnkraut in 0,7 l Weißwein aufkochen eine Woche stehen lassen danach abfiltern und rasch verwenden. Ein Gläschen nach dem Mittagessen stärkt das Bindegewebe.

Zitronenminze-Eis

Zutaten 30 g bis 40 g Blätter von Mentha arvensis „Zitrone“ (2 Hand voll) 250 ml Milch eine halbe Zitrone 20 g Speisestärke 150 g Zucker 2 Eier getrennt 200 ml Sahne Zubereitung Die Blätter, grob gehackt, mit der Milch und dem Saft einer halben Zitrone langsam erhitzen und zum Kochen bringen, absieben, dabei die Blätter leicht ausdrücken. Den Zucker mit den 2 Eigelb kräftig schaumig schlagen, die Sahne halbsteif und das Eiweiß steif schlagen. In die aromatisierte Milch die Speisestärke einrühren und aufkochen, dann die Eigelb/Zuckermasse zugeben und abkühlen lassen. Danach die Sahne einrühren und zum Schluss den Eischnee unterheben. Alles noch einmal gut durchkühlen lassen und dann in die Eismaschine geben. Rührzeit etwa 40 Minuten. Die aromatisierte Milch lässt sich sehr gut einfrieren. Bei der Minzmilch kann sich die ursprünglich hellgrüne Farbe zu einem etwas dunkleren olivgrün verändern, wenn die Einfriergeschwindigkeit zu langsam war. Diese Farbveränderung verschwindet aber wieder, wenn die Milch wieder aufgewärmt wird.

Zitronenthymianbad

100 g Zitronenthymiankraut mit 1 Liter kochendem Wasser übergießen – 15 - 20 min. zeihen lassen – abseihen und ins Vollbad

Zitronenthymianessig

ein schönes Bündel Kraut in einen Liter Apfelessig eingeben

Zitronenthymiantee

ein gehäufter Teelöffel Thymiankraut mit siedendem Wasser übergießen 10 min. ziehen lassen warm 3 Tassen am Tag trinken zum Süßen bei Husten geeignet

Quellennachweis: „Die Kräuter in meinem Garten“ von Siegrid Hirsch und Felix Grünberger (erhältlich im Kräuterladen).